Bukarest (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) hat am Mittwoch anlässlich der Eröffnung der Rüstungsmesse „Black Sea Defense & Aerospace 2024“ hervorgehoben, dass Rumänien sich „die Fehler der Vergangenheit, als viele Rüstungsunternehmen geschlossen und die verbliebenen stets insolvenzbedroht waren“, nicht länger leisten könne. Im Kontext des blutigen Kriegs in der benachbarten Ukraine sei die Wiederbelebung der heimischen Rüstungsindustrie geradezu Pflicht und mittlerweile prioritär für sein Kabinett – man sei bemüht, neben den dafür zur Verfügung stehenden EU-Mitteln auch Haushaltsgelder bereitzustellen, Partnerschaftsabkommen mit ausländischen Konzernen zu fördern sowie einen neuen Rechtsrahmen für die hierzulande aktiven Rüstungsunternehmen zu erarbeiten, sagte der Premierminister.
Ciolacu verwies auf die Kooperation zwischen der Waffenfabrik Cugir und einem deutschen Rüstungskonzern sowie dem Rüstungsunternehmen Romarm und einem US-Konzern, zudem werde es Investitionsprojekte südkoreanischer Rüstungsunternehmen geben. Des Weiteren eröffnete der Regierungschef, dass Verteidigungsminister Angel Tîlvăr und Wirtschaftsminister Radu Oprea (beide PSD) zurzeit am „ambitionierten Projekt einer rumänischen Drohne“ feilen.
Seinerseits warnte Generalstabschef Gheorghiță Vlad, dass das Risiko einer Eskalation des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht ausgeschlossen werden könne, Rumänien müsse daher im Eiltempo aufrüsten. Auch Senatspräsident Nicolae Ciucă warnte, dass „Rumänien voraussichtlich noch etliche Jahre mit einem aggressiven Russland in unmittelbarer Nachbarschaft“ auskommen müssen wird, weswegen unser Land seine Kapazität zur Verteidigung und Abschreckung dringend ausbauen müsse, so der Vier-Sterne-General a.D.