Bukarest (ADZ) - Die Sozialdemokraten sind mit den Steuermaßnahmen der eigenen Koalitionsregierung unzufrieden und sparen nicht an öffentlicher Kritik. Dem Sender Radio France International sagte der PSD-Fraktionschef im Senat, Daniel Zamfir, dass die PSD mit Schaden für die Wirtschaft rechne. Die Steuererhöhungen würden „ohne wenn und aber“ zu einem wirtschaftlichen Abschwung führen, sagte Zamfir. Nun müsse die Regierung den multinationalen Konzernen auf die Pelle rücken, mit Maßnahmen, die die dortige Praxis der Steueroptimierung erschweren und dazu führen sollten, dass diese Unternehmen mehr Steuern an den rumänischen Staat abführen. Es gebe multinationale Firme, die ihre Gewinne in Steuerparadiese oder in die Heimatländer übertragen und es sei nicht tragbar, dass manche Konzerne „bei Umsätzen von Milliarden Euro seit Jahren keinen Gewinn ausweisen“, so Zamfir auch bei B1TV. Interims-Parteichef Sorin Grindeanu drängte ebenfalls bei Romania TV darauf, dass sich die Regierung nun die „Kapitaltransfers aus Rumänien“ vorknöpft. „Einige Unternehmen haben hier nicht einmal Büros und Leute, die uns im Fernsehen die Leviten lesen, kassieren ihren Lohn in Steuerparadiesen und zahlen keine Steuern hier“, sagte Grindeanu.