Rumänien und Türkei vereinbaren enge Kooperation in Rüstung und Energie

Premierminister Marcel Ciolacu (l.) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan | Foto: gov.ro

Ankara/Bukarest (ADZ) - In der Bilanz seines Türkeibesuches vom Dienstag hat Premierminister Marcel Ciolacu besonders auf die Verteidigungsbranche hingewiesen, wo es bereits solide Verträge zu Bayraktar-Drohnen und Otokar-Panzerfahrzeugen gebe. Nun könne man eine Partnerschaft vereinbaren, um den Technologietransfer so zu gestalten, dass rumänische Unternehmen in Rumänien das Material herstellen, so Ciolacu. Einen zweiten Schwerpunkt sieht er im Energiebereich. Mit Präsident Recep Tayyip Erdogan habe er über die „riesigen Chancen“ diskutiert, die Rumänien bietet und eine gerade vereinbarte bilaterale Arbeitsgruppe solle nun die Möglichkeiten der Kooperation zu Atomstrom und erneuerbaren Quellen ausloten. 

Einen Durchbruch vermeldete Ciolacu im Agrargeschäft: Rumänische Erzeuger dürfen wieder Fleisch und lebende Tiere in die Türkei exportieren, die „ein riesiger Markt“ sei. Auch der Transit dieser Waren und somit die Erschließung neuer Märkte im Orient seien möglich, sagte der rumänische Premierminister. 

Im Vorfeld des Besuches hat die Türkei auch die Passpflicht für rumänische Touristen und Transitreisende abgeschafft. Sie können die Grenzen nur mit einem gültigen Personalausweis passieren. Während des Besuchs sei im Gegenzug vereinbart worden, die Bearbeitung türkischer Anträge auf Reisevisa und Arbeitserlaubnisse so einzurichten, dass eine Antwort innerhalb von 45 Tagen vorliegen werde, sagte Ciolacu.