Rumänische Börse legt leicht zu nach Achterbahnfahrt mit Kurs-Ausschlägen

Auch die rumänische Börse machte in der vergangenen Woche eine Achterbahnfahrt durch, wie die meisten Aktienmärkte. Schuld daran war die schwer nachzuvollziehende Zollpolitik der USA, die mehrere Länder mit zweistelligen Importzöllen belegt hatte – was zu kräftigen Verlusten an den Aktienmärkten führte – diese dann allerdings zum Teil wieder aussetzte, andere wiederum weiter erhöhte. In Bukarest startete die Handelswoche mit weiteren harten Korrekturen (minus 2 Prozent durch die Bank) am Montag, die dann am Tag darauf vollständig wettgemacht wurden (plus 3,15 Prozent). Der Mittwoch darauf brachte wieder Verluste von durchschnittlich 2,7 Prozent ein, die der Donnerstag dann fast ganz erneut wettmachte: plus 2,3 Prozent. Am Freitag schloss die Bukarester Börse dann verhalten optimistisch (plus 0,5 Prozent), sodass sich am Ende ein durchschnittliches Plus von 1 Prozent auf Wochensicht ergab.

Energie- und Finanzwerte-Index legen kräftiger zu

Der Hauptindex BET unterlief diesen Wert mit einem Wochenplus von 0,96 Prozent, konnte aber somit die 17.000-Punkte-Marke knacken; der BETPlus folgte mit 0,91 Prozent. Leicht unter dem Hauptindex platzierte sich der ROTX mit einem Wochenzuwachs von 0,95 Prozent, dafür aber immerhin mit einem Wert über der aktuellen Marke von 39.000 Punkten. Überdurchschnittlich entwickelte sich der BET-NG, der auf Wochensicht 1,1 Prozent zulegte. Gewissermaßen überraschend legte der Finanzwerte-Index BET-FI 1,2 Prozent zu und überragte somit alle anderen Indizes. Und schaffte den Sprung über die 60.000-Punkte-Marke.

Umsatzmarke bei 300 Millionen geknackt

Die Umsätze legten weiter zu und überschritten die 300-Millionen-Lei-Marke. Im Vergleich zur Vorwoche wurden fast 20 Prozent mehr mit Aktien umgesetzt. Mit 156 Millionen Umsatz war die Banca Transilvania (TLV, 27,6 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) unangefochtener Spitzenreiter. Da fallen die Sonderdeals vom vergangenen Freitag über 8,28 Millionen Lei kaum noch ins Gewicht. Der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,719 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) konnte seinen dritten Platz der Vorwoche verbessern und stieg auf Platz zwei. SNP-Papiere schafften ein Umsatzvolumen von 59,5 Millionen Lei (16,6 Prozent des Gesamtumsatzes). Dritter im Bunde wurde der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 121,1 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit einem Volumen von 27,7 Millionen Lei (7,7 Prozent). Der in der Vorwoche zweitplatzierte Emittent, Romgaz (SNG, 5,91 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) schaffte es in der vergangenen Woche mit 17,1 Millionen Lei Umsatz nur noch auf Platz vier. Die Performance wurde noch von einem Sonderdeal in Höhe von 0,95 Millionen Lei am Dienstag unterstützt.

Deutlich mehr Gewinner

Bis auf SNP-Aktien schlossen alle genannten Aktien die Woche mit Kursgewinnen. SNP-Papiere verloren auf Wochensicht 0,14 Prozent. Spitzenreiter der Woche waren der Stromerzeuger Societatea Energetică Electrica (EL, 12,36 Lei, ISIN ROELECACNOR5, plus 10,4 Prozent), der Hersteller von Elektrogeräten Electroargeș (ELGS, 0,146 Lei, ISIN ROELGSACNOR6, plus 10,6 Prozent), das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 3,08 Lei, ISIN RONAPOACNOR0, plus 10,8 Prozent), sowie das Chemiewerk Sinteza (STZ, 2,2 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) und die Maschinenbauer Mecanica Ceahlău (MECF, 0,121 Lei, ISIN ROMECFACNOR0) und UAMT (UAM, 0,5 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) deren Aktien um 12,24, 13,1 beziehungsweise 14,16 Prozent zulegten auf Wochensicht. Ihnen gegenüber standen die Holdinggesellschaft Mecanică Fină (MECE, 16 Lei, ISIN ROMECEACNOR3), Compania Energopetrol (ENP, 1,06 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) und Electroaparataj (ELJ, 0,155 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) mit Wochenverlusten zwischen 10,6 Prozent (MECE) und 16,7 Prozent (ELJ). Mit 48 Emittenten war das Lager der Gewinner deutlich größer als das der Verlierer (28).

Devisen

Angesichts der Wirtschaftspolitik der US-Regierung wundert es kaum, dass der US-Dollar seine momentane Talfahrt fortsetzte und dies auch gegenüber dem rumänischen Leu. Ziel der amerikanischen Handelspolitik ist ohnehin eine Schwächung des US-Dollar, unter anderem auch um die Exporte des Landes zu unterstützen. Die nordamerikanische Leitwährung verlor in der vergangenen Woche 3,7 Prozent oder 0,1678 Lei und fiel somit unter die 4,4-Lei-Marke. Der Euro hingegen legte gegenüber dem Leu sogar leicht zu, plus 0,0004 Lei. Gestern startete der Euro bei 4,9774 Lei in den Handel, während der US-Dollar bei 4,3617 Lei lag.


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