Temeswar (ADZ) – Nachdem die Österreichische Volkspartei (ÖVP) am Sonntag die absolute Mehrheit im niederösterreichischen Landtag verloren hat und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) dort zur zweitstärksten Kraft geworden ist, kritisiert der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz den österreichischen Bundeskanzler und ÖVP-Vorsitzenden Karl Nehammer. Dessen Anti-Schengen-Strategie habe ihm nichts eingebracht, die ÖVP hätte in Niederösterreich noch nie so wenige Stimmen bekommen. Die Nachahmung der FPÖ in ihrer antieuropäischen Rhetorik hätte dazu geführt, dass die FPÖ die Regierungspartei ÖVP vor sich hergetrieben und ihr vorheriges Wahlergebnis verdoppelt habe.
Nehammer müsse sich nun fragen, ob es sich gelohnt habe, die Beziehungen zu Rumänien und dem Rest Europas in die Luft zu jagen, seine zynische Rechnung sei nicht aufgegangen. Österreichs Kanzler müsse nun auf die harte Tour lernen, dass die Nachahmung der Ideen und der Sprache einer extremistischen Partei einen einzigen Gewinner habe, nämlich jene extremistische Partei. Österreichs Bundesregierung müsse ihrem Volk Lösungen zur Stärkung der Wirtschaft präsentieren und auf ihren antirumänischen und antieuropäischen Diskurs verzichten, forderte Fritz den Wiener Regierungschef auf. Die Lösung für ein wohlhabenderes Europa und für einen wirtschaftlichen Gewinn sowohl für Österreich als auch für Rumänien, sei der Beitritt aller EU-Mitgliedstaaten zum Schengen-Abkommen, ließ der Temeswarer Bürgermeister über seine Facebook-Seite mitteilen und schloss mit einer konkreten Aufforderung an Nehammer: „Schengen jetzt, Herr Bundeskanzler!