Schülerprotest gegen Umzug der Technischen West-Schule

Entscheidung des Bürgermeisteramts löst Unzufriedenheiten aus

Temeswar - „Wir wollen nicht umziehen!“ „Der Umzug ist keine Lösung, er ist ein Problem!“ „Wir sind Schüler nicht Gepäck!“ „Wir wollen unter anständigen Bedingungen lernen!“ – das waren nur einige der Inschriften auf den Transparenten der Schüler der Technischen West-Schule, die am Montagmorgen gegen die Entscheidung des Temeswarer Bürgermeisteramts, die Schule aus dem aktuellen Gebäude zu verlegen, protestierten.
Die Schüler gingen Anfang der Woche auf den Schulhof, um ihrer Unzufriedenheit zu zeigen und sich der Entscheidung des Bürgermeisteramts von Temeswar/Timișoara zu widersetzen. „Ihr tut uns großes Unrecht“, „Wir sind keine jugendlichen Straftäter“, „Wir wollen in dieser Schule lernen“, „Verschleppt uns nicht aus dem Westen“ – so weitere Inschriften der Schüler bei dem Protest.

Die Unzufriedenheit kommt infolge der Aussagen des Temeswarer Vizebürgermeisters Ruben Lațcău, der Ende vergangener Woche bekannt gab, dass das Bürgermeisteramt die Schüler der Technologischen West-Schule dauerhaft aus dem Gebäude, in dem sie derzeit lernen, verlegen wird, um Platz für die Schüler der „Ana Aslan“-Schule zu schaffen. Die Schüler des „Ana Aslan“-Lyzeums, deren Schule derzeit modernisiert wird, werden nach den Osterferien in das Gebäude der West-Schule am Dragalina-Boulevard umziehen. In das Aslan-Gebäude im Stadtzentrum sollen sie aber nach Abschluss der Arbeiten nie mehr zurückkehren, da das Bürgermeisteramt die Grundschüler der Pädagogischen „Carmen Sylva“-Schule dorthin verlegen möchte. Die Gemeinde plant, die Kinder von „Ana Aslan“ in die ehemalige „Mincu“-Schule, wo derzeit Mittelschüler der „Nikolaus Lenau“-Schule lernen, umzusiedeln. Die Lenau-Schüler werden nach Abschluss der Bauarbeiten am neuen Lenau-Schulcampus in das Gebäude in der Popa Șapcă-Straße umziehen. Auch in Zukunft, so Vizebürgermeister Lațcău, werde das Gebäude der West-Schule ein Reserveraum für vorübergehende Umzüge bleiben, da es auch für andere Schulen in Temeswar Sanierungspläne gebe.

Für den Umzug der West-Schule hat die Stadtverwaltung dem Temescher Schulamt vier Platzoptionen für die West-Schule zur Genehmigung vorgeschlagen. Es geht um die Gebäude des „Azur“-, des „Auto“-, des „Pădurea Verde“- und des „Electrotimiș“-Lyzeums. „All diese haben Werkstätten und ein Internat. Die Entscheidung trifft das Schulamt. Ich weiß, dass ein Umzug nicht einfach ist. Vielleicht haben die Schüler der Technischen Schule Erinnerungen an das Gebäude in der Dragalina, vielleicht haben sie sich an die Gegend gewöhnt. Aber hier lernen sie das Handwerk im Unterricht. Und auch der Beruf wird in Werkstätten erlernt, die es hier nicht gibt. Das Ziel besteht darin, dass die Schule in Zukunft über Räumlichkeiten auf einem modernen Campus im Stadtteil Soarelui verfügt – einem Ort, der speziell für die Schüler, für die Berufe, die sie erlernen, und für die Bedürfnisse der Stadt konzipiert ist“, so Ruben Lațcău.

Die Vorschläge kamen nicht über Nacht, sagte der Vizebürgermeister noch, der weiterhin betonte, dass über die Neuordnung des Schulnetzes seit Jahren mit dem Schulamt diskutiert wird. „Es ist eine schwierige Entscheidung, aber notwendig, wenn wir weiterhin schneller und effizienter in Schulen investieren wollen, nicht mit Baustellen neben den Schülern. Wir können mit einem System, das für das Jahr 1989 konzipiert wurde, nicht mehr weitermachen. Es wird nicht nur an Hochschulen oder Schulen in der Innenstadt von Temeswar gearbeitet. Geplant sind Arbeiten an Berufsschulen wie „Henri Coandă“, der Schule für Lebensmittelindustrie und auch an der Allgemeinschule 1“, sagte der Vizebürgermeister, der am Montag in die West-Schule gegangen ist, um dort mit den Schülern zu sprechen. Auch führte Lațcău eine Untersuchung vor Ort im Internat der Schule durch, wo er feststellte, das dort illegal Räume von der Schulleitung an Arbeiter und Immigranten untervermietet wurden.