Bukarest (ADZ) - Wirtschaftliche Schwierigkeiten, Armut und soziale Ausgrenzung betreffen trotz einiger Verbesserungen in den vergangenen Jahren immer noch weite Teile der Bevölkerung Rumäniens. Entsprechend einer Ende vergangener Woche vom Nationalen Statistikamt INS veröffentlichten Studie („Dimensiuni ale incluziunii sociale în România, în 2018“) hatten 2018 68,3 Prozent der Bürger (ein Rückgang um 6,3 Prozent gegenüber 2015) mit mindestens einer ökonomischen Entbehrung zu kämpfen. Am häufigsten verbreitet waren die Unmöglichkeit, einen einwöchigen Urlaub jenseits vom Wohnort zu bezahlen, wovon 58,9 Prozent der Bevölkerung betroffen war, oder für unerwartete Situationen finanziell aufzukommen (45,9 Prozent).
Die einkommensbedingte Armutsrate, der Anteil der Personen, deren Einkünfte unter 60 Prozent des mittleren Einkommens (oder Medianeinkommen) liegen, sank laut INS von 25,4 Prozent 2015 auf 23,5 Prozent 2018. Von Armut oder sozialer Ausgrenzung waren 2018 32,5 Prozent der Bevölkerung bzw. 6,4 Millionen Personen (2015 waren es 37,4 Prozent bzw. 7,4 Mio. Personen) betroffen. 16,8 Prozent der Einwohner standen 2018 vor schwerwiegenden materiellen Entbehrungen (2015 22,7 Prozent).