Traumhafte Aktienkursentwicklungen, unscheinbare Index-Gewinne im Januar

Auf die positive Vorwoche folgte für die Bukarester Wertpapierbörse eine negative Monatsschlusswoche. Im Durchschnitt schlossen die rumänischen Indizes mit einem Abschlag von 0,52 Prozent. Damit konnte die rumänische Börse noch etwas vom Vorwochengewinn behalten (plus 0,79 Prozent), doch rutschten drei der wichtigsten Indizes wieder unter ihre aktuellen Schwellenwerte. Der BET schloss am vergangenen Freitag knapp unter der 17.000-Punkte-Marke (16.999,70 Punkte) mit einem Wochenminus von 0,37 Prozent, der Finanzwerte-Index BET-FI unter der 63.000-Punkte-Marke bei 62.990,13 Zähler, nachdem er 1,29 Prozent verloren hatte (und somit den höchsten Wochenverlust verzeichnete) und der ROTX unter 38.000 bei 37.875,76 Punkten (minus 0,26 Prozent auf Wochensicht).

Leicht rückläufige Aktienumsätze

Den im Vergleich zur Vorwoche (185,47 Millionen Lei) nur geringfügig niedrigeren Umsatz von 181,2 Millionen Lei teilten sich wieder die Banca Transilvania (TLV, 27,45 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von 20,8 Prozent (37,7 Millionen Lei), überraschenderweise die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 18,12 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) mit 11,5 Prozent (20,8 Millionen Lei) und der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 5,41 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) mit 10,8 Prozent (19,5 Millionen Lei). Der dauerhafte Umsatzbringer S.P.E.E.H. Hidroelectrica S.A. (H2O, 122,5 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) schaffte es nicht auf die Umsatzrangliste. Mit Ausnahme von SNG (plus 2,08 Prozent) schlossen alle vorgenannten Emittenten die vergangene Woche mit Kursverlusten. Ein ähnliches Bild ergibt auch der Monatsrückblick. BRD-Aktien verloren mit 5,4 Prozent dabei am meisten, SNG-Papiere legten 4,2 Prozent zu im Januar.

BET-FI rettet den Januar

Da wir schon beim Monatsrückblick sind: Der Finanzwerte-Index rettete den Monatsdurchschnitt. Sein Plus von etwas mehr als 2 Prozent im Januar ließ den Durchschnitt der wichtigsten Indizes zwar auf mickrige doch positive 0,45 Prozent steigen. Ein wenig verhalf auch das positive Monatsergebnis des Energiewerte-Index BET-NG von 0,8 Prozent. BET, BETPlus und ROTX schlossen alle mit leichten Kursrückgängen, wobei der BETPlus mit minus 0,27 Prozent das Schlusslicht bildete. Der BET schloss mit einem Abschlag von 0,19 Prozent, der ROTX mit minus 0,15 Prozent.

Traumhafte Entwicklungen im Monatsrückblick

Ein Blick weiter auf die einzelnen Emittenten offenbart eine bemerkenswerte Entwicklung: Anleger, die ihr Geld in Romcab (MCAB, 0,1135 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) und/oder Sinteza (STZ, 9,95 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) investiert haben, konnten ihre Investition im Januar mehr als vervier- beziehungsweise fast versechsfachen. Der Wert der MCAB-Aktien legte im ersten Monat dieses Jahres 445 Prozent zu, seit bekannt wurde, dass das Unternehmen in mehreren anhänglichen Gerichtsverfahren, die existenzbedrohend waren, zumindest Aufschub erhalten hat. Sinteza wiederum hat für den Bau einer Batteriefabrik in Zusammenarbeit mit dem US-Konzern Lockheed Martin mehr Geld zugesichert bekommen, als das Unternehmen zum Zeitpunkt der Zusicherung überhaupt wert war. Inzwischen stieg der Aktienwert durch einen Zuwachs von 590 Prozent auf über 132 Millionen Euro. Auch im Wochenrückblick liegen diese beiden Emittenten an vorderster Stelle mit einem Zuwachs von 47,4 Prozent beziehungsweise 43,2 Prozent. Allerdings ist die Liste der Gewinner auf Wochensicht mit Condmag (COMI, 0,009 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3, plus 63,6 Prozent), Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,058 Lei, ISIN ROELBOACNOR6, plus 26,1 Prozent) und Aeta S.A. (ehemals Electroarge{ ELGS, 0,202 Lei, ISIN ROELGSACNOR6, Prozent) deutlich größer als die Monatsliste. Am anderen Ende der Rangliste standen am Freitagabend der Maschinenbauer Mecanica Ceahlău (MECF, 0,102 Lei, ISIN ROMECFACNOR0, Wochenverlust 10,5 Prozent), das Energieunternehmen Energopetrol (ENP, 0,92 Lei, ISIN ROENPCACNOR7, minus 14,8 Prozent) und ein anderer Maschinenbauer: Comelf (CMF, 4,42 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6, 15 Prozent runter).

Devisen

Der rumänische Leu musste sich in der letzten Januarwoche beiden Leitwährungen gegenüber fügen. Zum zweiten Mal in Folge verlor die Landeswährung 0,008 Prozent gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. Der US-Dollar war wieder einmal stärker und legte auf Wochensicht 0,34 Prozent zu und schloss knapp unter der 4,8-Lei-Marke. Auf Monatssicht konnte sich der Leu gegenüber dem US-Dollar jedoch behaupten, er legte 0,86 Prozent zu. Der Euro hingegen legte im Januar 0,04 Prozent zu zum Leu. Die europäische Gemeinschaftswährung startete gestern bei 4,9767 Lei, der US-Dollar bei 4,7959 Lei in den Februar.
 

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