Umstrittene Satzungsänderung sorgt für Aufruhr in der PNL

Bukarest (ADZ) – In den liberalen Reihen rumort es diese Tage gewaltig – etliche der vom erweiterten Führungsgremium bzw. dem Landesrat der PNL jüngst gebilligten Satzungsänderungen ecken nämlich bei den Parteimitgliedern an. Umstritten ist vor allem die zurückgefahrene Zahl der Stimmberechtigten im Exekutivbüro der PNL, da sowohl den früheren Parteivorsitzenden als auch dem Frauen- sowie Jugendverband das Stimmrecht entzogen wurde. Interims-Liberalenchef Ilie Bolojan hatte argumentiert, dass eine verschlankte Parteiführung viel schneller Beschlüsse fassen könne. Seine Kritiker argwöhnen jedoch, dass Bolojan die Partei fester in Griff haben will – fortan werde er nun deutlich weniger Mitglieder mit Stimmrecht zu kontrollieren haben, so der Tenor.

Frauen- und Jugendverband der PNL reagierten verbittert: Unter dem Vorwand der Modernisierung läute diese Novelle bloß Rückschritte ein – „willkommen zurück im Mittelalter“, stellten beide Parteiverbände in einer Presseerklärung klar. Durch den Beschluss, ihnen das Stimmrecht im Exekutivbüro zu entziehen, würden just „zwei für die Zukunft des Landes wesentliche Kategorien – nämlich Frauen und Jugend – marginalisiert“, monierten die betroffenen Verbände.

Laut Medien rechnen die wenigsten Liberalen damit, dass sich die Satzungsänderung positiv auf die Partei auswirken wird – zum einen, weil die Bürger sich neue Gesichter wünschen, zum anderen, weil es dadurch für die Partei immer schwieriger wird, mit politischen Nachwuchstalenten aufzuwarten.