Wort zum Sonntag: Wir brauchen nicht in Angst und Sorge zu leben


Im Philipper 4, 6 heißt es: „Sorgt euch um nichts, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.“ 
Stellen Sie sich vor, wir befinden uns in einem kleinen, gemütlichen Dorf, wo das Leben ruhig und einfach verläuft. Da gibt es eine Frau namens Anna. Sie ist schon etwas älter, ihre Kinder sind längst aus dem Haus, und sie lebt nun allein in ihrem kleinen Häuschen. 

Anna ist eine gute Frau, eine, die viel für ihre Nachbarn tut. Aber in letzter Zeit fühlt sie sich oft erschöpft und besorgt. Die täglichen Sorgen kommen, mal ist es ihre Gesundheit, mal die Ängste über die Zukunft, mal Sorgen um ihre Familie. Jeden Tag fragt sie sich, wie sie all das schaffen soll.

Eines Abends, nach einem langen Tag, geht Anna zum Fenster, schaut hinaus auf den sternklaren Himmel und fragt sich: „Wie soll ich mit all diesen Sorgen umgehen?“

In diesem Moment fällt ihr ein Vers aus der Bibel ein, den sie vor vielen Jahren gehört hat. Er war aus dem Brief des Paulus an die junge Gemeinde in Philippi: „Sorgt euch um nichts, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.“ Paulus befand sich damals in Rom, möglicherweise im Gefängnis, als er diesen Brief verfasste, doch trotz seiner Situation sind die Worte des Paulus freundlich und sprechen den Gläubigen frischen Mut zu. 

Anna nimmt sich einen Moment Zeit, schließt ihre Augen und beginnt, Gott ihre Sorgen anzuvertrauen. Sie spricht zu ihm, wie zu einem guten Freund, der sie versteht und der immer da ist. „Herr, du weißt, was mich belastet. Du kennst meine Ängste und Zweifel. Ich vertraue darauf, dass Du für mich sorgst, denn tiefer als in Deine Hand kann ich nicht fallen.“

In diesem Moment merkt sie, wie eine tiefe Ruhe in ihr Herz einzukehren beginnt. Der Druck, den sie tagelang mit sich getragen hat, scheint sich zu verringern. Sie weiß, dass sie nicht alles alleine tragen muss – Gott trägt mit ihr mit. Es gibt nichts, was sie vor ihm geheim halten muss. Alles, was sie tun muss, ist, ihm ihre Sorgen vorzubringen und ihm zu vertrauen.

Anna fällt ins Bett und schläft in dieser Nacht besser als die letzten Nächte. Der Vers hat ihr geholfen, den Ballast der Sorgen loszulassen und Gott ihr Vertrauen zu schenken. Sie weiß nun, dass Gott ihre Sorgen kennt und sie nicht alleine lässt. Und jeden Tag, wenn neue Sorgen kommen, erinnert sie sich: „Sorgt euch um nichts. Lasst eure Anliegen vor Gott kommen.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie geht es Ihnen mit ihren alltäglichen Sorgen? 

Es ist vollkommen normal, dass im Alltag Gedanken und Ängste über die Zukunft, über Gesundheit oder die Familie aufkommen. Doch dieser Vers erinnert uns daran, dass wir nicht in Angst und Sorgen leben müssen. Gott lädt uns ein, ihm alles zu bringen – unsere Ängste, unsere Sorgen, aber auch unseren Dank. Denn auch in den schwierigsten Momenten dürfen wir wissen: Er ist immer bei uns und sorgt für uns. 

Was können wir ihm heute anvertrauen?