Zehn Sauerstoffkonzentratoren für das Kinderhospiz Hermannstadt

V.l.n.r.: Michael Schmidt (M&V Schmidt Stiftung), Dr. Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV), Ortrun Rhein (Leiterin des Erwachsenen- und Kinderhospizes in Hermannstadt), Peter Maffay (Musiker, Peter-Maffay-Stiftung), Ulrike Scharf (Sozialministerin Bayern) und Susanne Simon (Geschäftsführung Linde Gas Therapeutics). Foto: StMAS / Nötel

Hermannstadt/Oberschleißheim – Sauerstoff rettet Leben. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat am Mittwoch in Oberschleißheim (Landkreis München) zusammen mit der eigens angereisten Leiterin des Kinderhospizes Hermannstadt/Sibiu, Ortrun Rhein, zehn Sauerstoffkonzentratoren entgegengenommen, die die Linde Gas Therapeutics GmbH an das Kinderhospiz in Rumänien spendet. Ortrun Rhein erhielt vor Ort außerdem auch eine erste Einweisung in den Einsatz der Sauerstoffkonzentratoren. Den Transport nach Rumänien übernimmt das Sozialministerium.

Das Kinderhospiz wird vom Verein Dr. Carl Wolff der Evangelischen Kirche betrieben. Scharf hatte die Einrichtung bei ihrer Reise im September 2024 nach Rumänien besucht und dort von der dringenden Notwendigkeit an Sauerstoffgeräten erfahren. Die Linde Gas Therapeutics GmbH erklärte sich bereit, die Geräte als Spende zur Verfügung zu stellen.
In ihren Dank schloss die Ministerin die Linde Gas Therapeutics, Ortrun Rhein, Leiterin der Einrichtung, Musiker Peter Maffay, der Kühlschränke für die Hospize und das Altenheim des Vereins zur Verfügung gestellt hat und den Präsidenten des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, ein, der sich seit vielen Jahren um Spätaussiedler und Heimatvertriebene kümmert.

In der Palliativmedizin spielt Sauerstoff eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Patienten. Sie leiden oft unter schweren Erkrankungen, die die Atmung beeinträchtigen. Der Einsatz von Sauerstoff kann helfen, Symptome wie Atemnot oder Engegefühl in der Brust zu lindern. In der palliativen Versorgung spielen Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität eine zentrale Rolle. Der Einsatz von Sauerstoff kann dabei helfen – indem der Patient bequem atmet und so Ruhe und Frieden findet. Das ist für die Patienten aber auch deren Angehörige sehr wichtig. Die von Linde Gas Therapeutics GmbH zur Verfügung gestellten Konzentratoren erzeugen Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Über so genannte Nasenbrillen können die Patienten ihn einatmen.

Der Verein Dr. Carl Wolff wurde 2004 in Rumänien gegründet und betreibt in Hermannstadt ein Zentrum für palliative Pflege – jeweils ein Hospiz für Erwachsene (gegründet 2006 mit 14 Plätzen) und für Kinder (gegründet 2016 mit zehn Plätzen). Das Kinderhospiz ist einzigartig in der Palliativversorgung des osteuropäischen Landes. Es ist die erste stationäre Einrichtung in Rumänien, die die durchgängige Pflege schwerstkranker Kinder anbietet. Zudem betreibt der Verein ein Alten- und Pflegeheim für die deutsche Minderheit. Es wurde vor genau 30 Jahren in Betrieb genommen und verfügt über 100 Plätze.