„Ich bin sehr froh, weil in diesem Jahr mehr Schüler an den Prüfungen teilgenommen haben. Die Bestehensquote ist ähnlich wie im letzten Jahr“, sagt die Fachberaterin für Deutsch und deutschsprachigen Fachunterricht seitens der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Birgit Söldenwagner. Vor Kurzem fand im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus in Temeswar/Timisoara die festlichen Vergabe der Deutschen Sprachdiplome statt. Ungefähr 130 Schüler aus dem gesamten Banat erhielten in diesem Jahr ein Deutsches Sprachdiplom Stufe II, das das Sprachniveau C1 oder B2 nachweist, oder zumindest eine Teilbescheinigung.
Birgit Söldenwagner ist als Fachberaterin für den Westen und Nordwesten Rumäniens zuständig. In diesen Landesteilen legten in diesem Jahr insgesamt 272 Schülerinnen und Schüler die Prüfung ab, wobei 210 diese auch bestanden. 2014 stellten sich 227 Teilnehmer der Prüfung. Rumänienweit waren es genau 1168 Prüflinge – 911 von ihnen haben nun ein Diplom in der Tasche. Bei 78 Prozent lag die Bestehensquote der Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom in Rumänien. In der deutschen Nikolaus-Lenau-Schule bestanden 46 Schüler die Prüfung auf C1-Niveau, 31 auf B2-Niveau und 15 Schüler erhielten eine Teilleistungsbescheinigung. „Mit dem rumänischen Abiturzeugnis und dem Sprachdiplom können die Schüler in Deutschland oder in Österreich studieren. Man kann sich aber auch bei Arbeitgebern bewerben und zeigen, dass man die deutsche Sprache sehr gut beherrscht. Es gibt auch Studiengänge in Rumänien, die auf Deutsch ablaufen, und auch da ist so ein Sprachdiplom sicherlich hilfreich“, sagt Birgit Söldenwagner. Jene Schüler, die nur eine Teilleistungsbescheinung bekommen haben, können die Prüfung im nächsten Jahr wiederholen. Eine Teilleistungsbescheinigung in der mündlichen Kommunikation kann allerdings auch bei einer eventuellen Anstellung sehr nützlich sein, verrät Birgit Söldenwagner.
Es ist bereits 20 Jahre her, seitdem den Schülerinnen und Schülern des Nikolaus-Lenau-Lyzeums die Gelegenheit angeboten wird, die Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom abzulegen. Vor 1995 mussten Lyzeumsabsolventen, die in Deutschland studieren wollten, oftmals noch ein Jahr an einem deutschen Gymnasium verbringen, um sich dann – mit dem deutschen Abiturzeugnis in der Tasche – an einer Universität in Deutschland immatrikulieren zu können.