Die Semmeringbahn, das Kloster Maria Radna, die Weingegend im Banat, oder Ballonfahrten sind nur einige der Themen aus dem Tourismusbroschüre über das Banat, dass der Deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat (DWC) vor Kurzem herausgebracht hat. „Es ging uns bei den Inhalten um das, was den deutschsprachigen Markt interessiert, was Bezug zum Tourismus im Banat hat und was konkret mit dem Wirtschaftsclub zusammenhängt“, sagt die Tourismuskauffrau Ramona Lambing. Die aus dem Banat stammende und heute beruflich auch im Banat tätige Lambing hatte die Koordination der Broschüre übernommen, nachdem der Wirtschaftsclub im Herbst vergangenen Jahres beschlossen hatte, sich im Bereich Tourismus zu engagieren. Der Tourismus in der Region soll gestärkt werden, so damals die Devise, denn meist sei man darauf bedacht, die Schwarzmeerküste und das Donaudelta vorzustellen, dabei habe das Banat ebenfalls Sehenswürdigkeiten aufzuzeigen, sagte Clubvorstand Peter Hochmuth.
Gerade da wollte Ramona Lambing mit ihrem Insiderwissen ansetzen, denn „das Banat ist in den deutschen Veranstaltungskatalogen nicht vertreten“. Sie weiß auch, dass Tourismus nicht immer im ganz großen Rahmen erfolgen muss, sondern „sanfter Tourismus kann mit kleinen, sukzessiven Schritten ein auskömmliches Einkommen sichern“. Deshalb hat sie den Reiseführer so konzipiert, dass das Banat geographisch lokalisierbar und der historische Kontext erkennbar ist, alles „verwoben“ – wie Lambing sagt – mit Begebenheiten aus dem Banat: Musik, die Wassermühlen oder die „Worschkoschtprob“ der Banater Zeitung. Auf 72 quer gestellten DIN A5-Seiten bringt die Broschüre nicht nur Fakten, begleitet von Farbfotos, sondern auch nützliche Informationen: „Was nutzt es, wenn ich von einer Veranstaltung weiß, die zuständigen Leute jedoch nicht kontaktieren kann“, fragt sich Ramona Lambing rhetorisch. Sogar Auskünfte über die Buchung von Zügen sind in der neuesten Veröffentlichung über den banater Tourismus enthalten.
Die Verlegerin hat diesen Job ehrenamtlich übernommen, und für alle Beiträge und Fotos gab es weder laufende Kosten, noch waren Honorare fällig. Allein Layout und Druck mussten bezahlt werden und als die Tourimuskauffrau bei der Stadtverwaltung um eine Beteiligung an den Kosten anfragte, erklärte diese sich bereit, aus dem Kommunalhaushalt die anfallen Gesamtkosten zu übernehmen.