„Rumänien befindet sich fest auf dem Weg nach Europa und der Integration in die europäischen Strukturen. Deutschland unterstützt diese Bemühungen und der Deutsch-Rumänische Freundschaftsvertrag schafft somit eine Verbindung zwischen den bilateralen Beziehungen und den europäischen Strukturen“, so der damalige Außenminister Deutschlands, Hans-Dietrich Genscher, vor 25 Jahren bei der Unterzeichnung des „Vertrags über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien“, kurz: des sogenannten Freundschaftsvertrags.
Ein Vertrag mit Substanz
Seit seiner Unterzeichnung am 21. April 1992 haben sich die bilateralen Beziehungen in allen Bereichen dynamisch entwickelt, getragen von vielen privaten und staatlichen Initiativen in Wirtschaft, Bildung, Kultur, Wissenschaft, in allen sozialen Bereichen und mit einer zentralen Rolle der deutschen Minderheit als Brücke zwischen Deutschland und Rumänien. „All dies wäre in den vergangenen 25 Jahren ohne den Freundschaftsvertrag bedeutend mühsamer zu bewerkstelligen gewesen“, sagte der Vorsitzende des DFDB, Johann Fernbach, bei der Eröffnung der Festveranstaltung zum 25-Jährigen Jubiläum des Freundschaftsvertrags, ein Fest, dass genau am Jubiläumstag, im Beisein des Botschafters Deutschlands in Bukarest, Cord Meier-Klodt, der Direktorin im Außenministerium, Laura Popescu, des DFDR-Abgeordneten Ovidiu Gan], von Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, dem Vorsitzenden des Regionalforums Siebenbürgen, Martin Bottesch, Repräsentanten der Kommunalverwaltungen und der Ortsforen im Temeswarer AMG-Haus über die Bühne ging. Dieser vor 25 Jahren unterzeichnete Vertrag habe die deutsch-rumänischen Beziehungen nach dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs auf eine neue Basis gestellt, sagte seinerseits Botschafter Meier-Klodt. Er setzte fort: „Und gerade regionale und kommunale Zusammenarbeit nahm darin einen wichtigen Platz ein. Es war also im vollen Sinne des Wortes kein Vertrag allein zwischen den Hauptstädten, sondern zwischen Ländern in ihrer regionalen Vielfalt“.
Deutsche Minderheiten: nach wie vor im Mittelpunkt
Da Temeswar eine „Schlüsselrolle bei den Ereignissen gespielt hat, die dieser Öffnung vorangingen“, sei Temeswar „ein sehr passender Ort, um dieses schöne Jubiläum in unseren bilateralen Beziehungen zu feiern und zu würdigen“, so der deutsche Diplomat vor versammelter Kulisse im Karl-Singer-Festsaal. Der DFDR-Abgeordnete, Ovidiu Gan], sagte, als „Vertreter der Deutschen Minderheit im Rumänischen Parlament möchte ich im Namen unserer Gemeinschaft allen danken, die in diesen 25 Jahren die deutsche Minderheit unterstützt haben: Den Parlamenten der beiden Länder, den Regierungen und allen, die uns zur Seite gestanden waren“. In dieser Stunde der Bilanz, könne man „voller Überzeugung behaupten, das der Deutsch-Rumänische Freundschaftsvertrag ein großer Erfolg“ gewesen sei, und das für alle drei implizierten Seiten: Rumänien, Deutschland und nicht zuletzt für die deutsche Minderheit. Trotz weitreichender demographischer Veränderungen nimmt das Minderheitenthema nach wie vor einen zentralen Platz in den deutsch-rumänischen Beziehungen ein. Die Schlüsselwörter dafür seien die deutschen Bildungseinrichtungen. Aber auch sonst scheint sich das öffentliche Bild Rumäniens „zu Gunsten des Landes zu wandeln“, erwähnte Botschafter Meier-Klodt. Nicht nur „sehr erfolgreiche internationale Wirtschaftsstandorte haben sich da entwickelt, sondern vor allem in Siebenbürgen, dem Banat und dem Sathmarer Land Industrieproduktion auf dem höchsten Stand der Technik“. Rumänien müsse nun Gelegenheiten schaffen, internationale Gäste ins Land zu holen und durch die Europäische Kulturhauptstadt habe Temeswar eine 1A-Gelegenheit dazu.
Ehrennadel für den Konsul
Dieses ganz besondere Ereignis zum Jubiläum des Freundschaftsvertrags suchte sich das DFDB aus, um seine Galerie der Persönlichkeiten, die mit der Ehrennadel in Gold des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat ausgezeichnet werden, zu bereichern. „Der Konsul Deutschlands in Temeswar, Rolf Maruhn, hat sich unsere höchste Auszeichnung redlich verdient. Er steht nun am Ende seines Mandats und wird in unserer Erinnerung als der Mann bleiben, der eine wahre Brücke zwischen Deutschland und Rumänien herstellen. Er wurde jedoch auch zu einer Brücke zwischen unserer Minderheit und der Einrichtung, die er in Temeswar und in der Region vertritt. Beide Seiten hatten zwei Mandate lang einen regen und konstruktiven Dialog mit der Einrichtung, die er gediegen und mit beruflicher Kompetenz geleitet hat. In der Zeit unserer Zusammenarbeit habe ich den deutschen Diplomaten als einen ganz besonderen Menschen kennen gelernt, geneigt, sich der Probleme und Herausforderungen zu stellen, ganz einerlei, ob diese sich im politischen, sozialen oder kulturellen Spektrum erkennen ließen“, so Dr.Johann Fernbach in seiner Laudatio an den Konsul. Konsul Maruhn hatte einen guten Bezug zu den staatlichen Einrichtungen vor Ort. Seine Anerkennung vor Ort bezeugen die Ehrenbürgerwürde seitens der Stadt Temeswar, die Tatsache, dass er Gehör fand und auf seine Initiative das Konsularkorps in Temeswar gegründet wurde und dass er dem Bega-Boulevard-Fest neue Ideen und eine neue Dimension verlieh. Nicht zuletzt steht Konsul Maruhn für gute Beziezungen zur deutschsprachigen Wirtschaft in der Region und für duale Ausbildung. Rolf Maruhn: geboren 1951 in Sponheim, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland Pfalz, schließt im Sommer d.J. seine 41 Jahre andauernde diplomatische Laufbahn ab. Er war der erste Konsul Deutschlands in Temeswar, der seine erste Amtszeit um ein Jahr verlängerte und auch eine zweite antrat. Rolf Maruhn war insgesamt neun Jahre in Temeswar. „Ihm jetzt schon abschließend zu danken und ihn zu verabschieden, wäre verfrüht. Nicht zuletzt hat er noch einige sehr interessante Veranstaltungen in der Planung“, sagte seinerseits Botschafter Cord Meier-Klodt über die Ehrung. „Ich möchte daher den Anlass nutzen, um Rolf Maruhn meinerseits den Respekt zu bezeugen und ihn zu der ihm vom Forum zuteil werdenden Ehrung herzlich zu beglückwünschen.“
„Rumänien befindet sich fest auf dem Weg nach Europa und der Integration in die europäischen Strukturen. Deutschland unterstützt diese Bemühungen und der Deutsch-Rumänische Freundschaftsvertrag schafft somit eine Verbindung zwischen den bilateralen Beziehungen und den europäischen Strukturen“, so der damalige Außenminister Deutschlands, Hans-Dietrich Genscher, vor 25 Jahren bei der Unterzeichnung des „Vertrags über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien“, kurz: des sogenannten Freundschaftsvertrags.
Ein Vertrag mit Substanz
Seit seiner Unterzeichnung am 21. April 1992 haben sich die bilateralen Beziehungen in allen Bereichen dynamisch entwickelt, getragen von vielen privaten und staatlichen Initiativen in Wirtschaft, Bildung, Kultur, Wissenschaft, in allen sozialen Bereichen und mit einer zentralen Rolle der deutschen Minderheit als Brücke zwischen Deutschland und Rumänien. „All dies wäre in den vergangenen 25 Jahren ohne den Freundschaftsvertrag bedeutend mühsamer zu bewerkstelligen gewesen“, sagte der Vorsitzende des DFDB, Johann Fernbach, bei der Eröffnung der Festveranstaltung zum 25-Jährigen Jubiläum des Freundschaftsvertrags, ein Fest, dass genau am Jubiläumstag, im Beisein des Botschafters Deutschlands in Bukarest, Cord Meier-Klodt, der Direktorin im Außenministerium, Laura Popescu, des DFDR-Abgeordneten Ovidiu Gan], von Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, dem Vorsitzenden des Regionalforums Siebenbürgen, Martin Bottesch, Repräsentanten der Kommunalverwaltungen und der Ortsforen im Temeswarer AMG-Haus über die Bühne ging. Dieser vor 25 Jahren unterzeichnete Vertrag habe die deutsch-rumänischen Beziehungen nach dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs auf eine neue Basis gestellt, sagte seinerseits Botschafter Meier-Klodt. Er setzte fort: „Und gerade regionale und kommunale Zusammenarbeit nahm darin einen wichtigen Platz ein. Es war also im vollen Sinne des Wortes kein Vertrag allein zwischen den Hauptstädten, sondern zwischen Ländern in ihrer regionalen Vielfalt“.
Deutsche Minderheiten: nach wie vor im Mittelpunkt
Da Temeswar eine „Schlüsselrolle bei den Ereignissen gespielt hat, die dieser Öffnung vorangingen“, sei Temeswar „ein sehr passender Ort, um dieses schöne Jubiläum in unseren bilateralen Beziehungen zu feiern und zu würdigen“, so der deutsche Diplomat vor versammelter Kulisse im Karl-Singer-Festsaal. Der DFDR-Abgeordnete, Ovidiu Gan], sagte, als „Vertreter der Deutschen Minderheit im Rumänischen Parlament möchte ich im Namen unserer Gemeinschaft allen danken, die in diesen 25 Jahren die deutsche Minderheit unterstützt haben: Den Parlamenten der beiden Länder, den Regierungen und allen, die uns zur Seite gestanden waren“. In dieser Stunde der Bilanz, könne man „voller Überzeugung behaupten, das der Deutsch-Rumänische Freundschaftsvertrag ein großer Erfolg“ gewesen sei, und das für alle drei implizierten Seiten: Rumänien, Deutschland und nicht zuletzt für die deutsche Minderheit. Trotz weitreichender demographischer Veränderungen nimmt das Minderheitenthema nach wie vor einen zentralen Platz in den deutsch-rumänischen Beziehungen ein. Die Schlüsselwörter dafür seien die deutschen Bildungseinrichtungen. Aber auch sonst scheint sich das öffentliche Bild Rumäniens „zu Gunsten des Landes zu wandeln“, erwähnte Botschafter Meier-Klodt. Nicht nur „sehr erfolgreiche internationale Wirtschaftsstandorte haben sich da entwickelt, sondern vor allem in Siebenbürgen, dem Banat und dem Sathmarer Land Industrieproduktion auf dem höchsten Stand der Technik“. Rumänien müsse nun Gelegenheiten schaffen, internationale Gäste ins Land zu holen und durch die Europäische Kulturhauptstadt habe Temeswar eine 1A-Gelegenheit dazu.
Ehrennadel für den Konsul
Dieses ganz besondere Ereignis zum Jubiläum des Freundschaftsvertrags suchte sich das DFDB aus, um seine Galerie der Persönlichkeiten, die mit der Ehrennadel in Gold des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat ausgezeichnet werden, zu bereichern. „Der Konsul Deutschlands in Temeswar, Rolf Maruhn, hat sich unsere höchste Auszeichnung redlich verdient. Er steht nun am Ende seines Mandats und wird in unserer Erinnerung als der Mann bleiben, der eine wahre Brücke zwischen Deutschland und Rumänien herstellen. Er wurde jedoch auch zu einer Brücke zwischen unserer Minderheit und der Einrichtung, die er in Temeswar und in der Region vertritt. Beide Seiten hatten zwei Mandate lang einen regen und konstruktiven Dialog mit der Einrichtung, die er gediegen und mit beruflicher Kompetenz geleitet hat. In der Zeit unserer Zusammenarbeit habe ich den deutschen Diplomaten als einen ganz besonderen Menschen kennen gelernt, geneigt, sich der Probleme und Herausforderungen zu stellen, ganz einerlei, ob diese sich im politischen, sozialen oder kulturellen Spektrum erkennen ließen“, so Dr.Johann Fernbach in seiner Laudatio an den Konsul. Konsul Maruhn hatte einen guten Bezug zu den staatlichen Einrichtungen vor Ort. Seine Anerkennung vor Ort bezeugen die Ehrenbürgerwürde seitens der Stadt Temeswar, die Tatsache, dass er Gehör fand und auf seine Initiative das Konsularkorps in Temeswar gegründet wurde und dass er dem Bega-Boulevard-Fest neue Ideen und eine neue Dimension verlieh. Nicht zuletzt steht Konsul Maruhn für gute Beziezungen zur deutschsprachigen Wirtschaft in der Region und für duale Ausbildung. Rolf Maruhn: geboren 1951 in Sponheim, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland Pfalz, schließt im Sommer d.J. seine 41 Jahre andauernde diplomatische Laufbahn ab. Er war der erste Konsul Deutschlands in Temeswar, der seine erste Amtszeit um ein Jahr verlängerte und auch eine zweite antrat. Rolf Maruhn war insgesamt neun Jahre in Temeswar. „Ihm jetzt schon abschließend zu danken und ihn zu verabschieden, wäre verfrüht. Nicht zuletzt hat er noch einige sehr interessante Veranstaltungen in der Planung“, sagte seinerseits Botschafter Cord Meier-Klodt über die Ehrung. „Ich möchte daher den Anlass nutzen, um Rolf Maruhn meinerseits den Respekt zu bezeugen und ihn zu der ihm vom Forum zuteil werdenden Ehrung herzlich zu beglückwünschen.“
Siegfried Thiel