Schon im Jahr 1899 wurde eine Kommission für den Bau einer Pfarrkirche im Zentrum des Elisabethstädter Stadtviertels (heute Piaţa Bălcescu, vormals Lahovary) ins Leben gerufen. Ihr erster Präses war Dr. Ernst Szulo, der Zimmermann Michael Albert ihr erster Kassier. Damals gehörte das Gebiet der Elisabethstadt zur römisch-katholischen Pfarrei Josefstadt, in deren Matrikeln alle Taufen, Eheschließungen und Sterbefälle der „alten Mayerhöfe“ bis 1919 eingetragen wurden. Diese Vorstadt, die als solche Anfang des 19. Jahrhunderts noch nicht anerkannt war, verfügte seit 1783 über eine orthodoxe Kirche, die der Gottesmutter Maria geweiht ist (sie steht auch heute noch in der Straße Protopop George Dragomir). Bis spät ins 19. Jahrhundert war die Bevölkerung der alten Meierhöfe vorwiegend orthodox. Hier, in der späteren Elisabethstadt, befand sich seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch die kleine Rosalien-Kapelle, die an Gedenktagen für die Pestopfer von 1738-1739 mit Prozessionen, Gesängen und Gebeten von den Temeswarern besucht wurde.
Schon 1895 organisierte der Eigentümer des Gasthauses „Zu den drei Kronen“ ein Trauben- und Weinfest, dessen Reinerlös von 400 Kronen vollständig für den Bau der Kirche gespendet wurde. Ein großer Wohltäter des Kirchenbauprojekts war der berühmte Kunstgärtner Wilhelm Mühle, der einen Teil seines Gartens zur Erweiterung des Platzes schenkte, wo das Pfarrhaus beziehungsweise das Salvatorianerkloster errichtet werden sollten. Der damalige Tschanader Bischof, mit Sitz in Temeswar, Dr. Alexander Desewffy de Csernek et Tarkeő († 1907), ein Enkelsohn des ehemaligen Temeswarer Bürgermeisters Ignaz Koppauer, vermachte testamentarisch eine Spende von 50000 Kronen zugunsten des Baus der neuen Kirche in der Elisabethstadt. Seine einzige Bedingung war, die hiesige Pastoration dem Salvatorianerorden („Societas Divini Salvatoris“, dt. Gesellschaft des Göttlichen Heilandes), damals eine sehr junge Gesellschaft religiösen, gottgeweihten Lebens, anzuvertrauen. Auch Bürgermeister Karl Telbisz wurde von der Kirchenbaukommission um Hilfe gebeten. Die Stadt implizierte sich in den Kauf des Platzes und genehmigte 60000 Bauziegel von der 1911 abgetragenen ehemaligen Piaristenkirche am Freiheitsplatz sowie die Summe von 80000 Kronen. Am 11. Juni 1912 erfolgte letztendlich die Grundsteinlegung. Der neugotische Entwurf stammte von dem Architekten Karl Salkovics aus Budapest, der Bau der Kirche wurde von den Unternehmen von Johann Bagyánszky und Albert Schmidt ausgeführt.
Die Elisabethstädter Kirche wurde aber erst im Jahr 1919 fertiggestellt, da die Arbeiten mangels Arbeitskräften und Geld während des Ersten Weltkrieges eingestellt werden mussten. Die neue Pfarrkirche wurde am 15. August 1919 von Bischof Dr. Julius Glattfelder von Mór gesegnet und bekam das Patrozinium „Allerheiligstes Herz Jesu“ (gefeiert am dritten Freitag nach Pfingsten). Sie ist 52 Meter lang und 22 Meter breit; die Türme sind 57 Meter hoch. Der Baustil des Gotteshauses ist vorwiegend neugotisch. Eine Turmuhr mit elektrischem Aufziehwerk wurde von Koloman Földessy aufmontiert. Während des Ersten Weltkrieges wurden drei der vier schon gegossenen Glocken sowie das Kupferblech der Turmspitzen für Kriegszwecke requiriert. Bei der Segnung 1919 bekam die Elisabethstädter Kirche die Glocken der alten Seminarkirche (die sich bis 1914 am Sankt-Georgs-Platz befand), die durch ein gütiges Geschick der Einschmelzung entgangen waren. Die Kirchenbänke und vier Beichtstühle wurden vom Elisabethstädter Kunsttischler J. Bittenbinder gefertigt. Die Glasfenster wurden in mehreren Etappen bestellt und montiert: 1928 wurden die des Sanktuariums und der Seitenschiffe eingesetzt. Sie stammen von der weltberühmten Mayer´schen Kunstanstalt in München. Bei derselben Firma bestellte man 1937 die Apostelfenster im Kirchenschiff. Ein letztes Fenster auf der Chorempore und die Rosette sind das Werk der Firma Szappanos aus Temeswar. Der Hochaltar sowie die Nebenaltäre wurden von Ferdinand Stuflesser aus St. Ulrich/Gröden in Südtirol geliefert. Die Orgel mit rein elektrischer Traktur wurde von E. F. Walker in Ludwigsburg gebaut. Disponierung, Montierung und Intonierung sind das Meisterwerk des Elisabethstädter Orgelbauers Wegenstein. Das Instrument besitzt drei Manuale und Pedal sowie 35 klingende Register. Die Gesamtzahl der Orgelpfeifen beträgt 2768 Stück. Die kleinste ist 7 Zentimeter und die größte 6 Meter lang. Das Instrument wurde am 14. September 1941 von P. Norbert Kerl SDS geweiht.
Die selbstständige Pfarrei Temeswar III Elisabethstadt wurde am 15. September 1919 durch Bischof Glattfelder gegründet. Ihr erster Pfarradministrator stammte, wie von Bischof Desewffy gewünscht und von seinem Nachfolger Glattfelder sowie dem Domkapitel und der Stadt genehmigt, aus den Reihen der Salvatorianer: Es war Pater Norbert Kerl SDS. Kapläne und zugleich Mitglieder des neuen Salvatorianerklosters waren P. Columban Cieslik SDS und P. Wenzeslaus Raschke SDS. Bis 1930 gehörten zur Pfarrei Elisabethstadt die Filialen Fratelia und die Bessenyei-Kolonie.
Die Kirche wurde am 19. Juni 1938 durch den Temeswarer Bischof Dr. h.c. Augustin Pacha feierlich konsekriert. Pfarrei und Kirche werden auch heute noch von den Salvatorianerbrüdern verwaltet. Die Salvatorianer wurden 1881 in Rom durch den deutschen Priester Johann Baptist Jordan (1848-1918) gegründet, der den Ordensnamen Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan annahm.
Während der kommunistischen Diktatur war das Kloster enteignet und erst nach dessen Rückerstattung infolge der Wende von 1989 konnte es neu belebt werden. Heute dienen hier: P. István Barazsuly SDS als Pfarradministrator, P. Josef Wilfing SDS als Klostervorsteher, P. Gál Marton SDS als Kaplan, P. Nikola Lauš sen. SDS als Kaplan und P. Berno Rupp SDS als emeritierter Pfarradministrator. Der einzige Ordensbruder, Sorin Vrânceanu, legte hier am 15. September 2017 seine ewige Profess ab.