Im Hochwinter, das war im Banat früher meist zwischen Neujahr, Dreikönig und Lichtmess, war das Eis in den „Dorfkaule“, auch „Wasserlecher“ genannt, am dicksten. Dann wurde Eis „gehackt“ oder „geschlagen“, wie diese Arbeit in den Banater Dörfern unterschiedlich genannt wurde. Es gab damals noch „harte“ Winterkälte, so dass das Eis recht dick wurde, erinnern sich heute noch Augenzeugen. Deshalb war dann die beste Zeit, um die großen Eisbrocken mit Pferdeschlitten oder auch auf Pferdewägen zu den Eiskellern zu fahren. Wann die ersten Eiskeller in Jahrmarkt angelegt wurden, wissen wir nicht. Obschon eine wichtige Sache für die ganze Gemeinde - sie waren natürliche und billige „Kühlschränke“ für das ganze Dorf, als es noch keine Kühlschränke und -truhen gab -, wurde bisher danach nicht gefragt oder nachgeforscht. Was heute noch zu erfahren ist, gilt von der Heide bis in die Heckendörfer: Schon seit mindestens zwei Jahrhunderten hatten fast alle Dorfmetzgereien Eislager oder -keller.
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