Wassermelonen aus Gottlob, Hausbrot aus Petschka, Kartoffel aus Belint aber auch viele andere Traditionsmarken sind den Banater Kunden bekannt und werden hoch geschätzt. Die Banater Markenprodukte sollen aber nicht nur in der rumänischen Westregion, sondern auch über die Grenze nach Serbien bekannt gemacht werden. Dies ist Ziel eines grenzüberschreitenden Projekts der beiden Nachbarländer, denn Traditionsprodukte sollen demnächst unter dem einfachen Markenlogo „Made in Banat“ vermarktet werden. In Zusammenarbeit mit Kikinda aus dem serbischen Banat sollen diese Produkte die Marktwirtschaft der Gegend fördern. Das Projekt wurde Ende des vergangenen Jahres gestartet und soll in insgesamt 18 Monaten umgesetzt werden. Im grenzüberschreitendes Projekt hat die Temescher Industrie- und Handelskammer rund 429.000 Euro dafür bereitgestellt. Die Temescher IHK arbeitet zusammen mit der Agentur für Wirtschaftliche und Soziale Entwicklung ADETIM und den Regionalen Wirtschaftskammern Pancevo, Zrenjanin und Kikinda.
Das erste Partnertreffen innerhalb des Projektes fand in diesem Frühjahr in Kikinda statt. Zahlreiche Firmen, die Teil dieses Projektes sein wollen, kamen zu diesem Anlass zusammen. Firmen und Produzenten aus den Bereichen der Lebensmittel- und Lederindustrie, Bauwesen, Bekleidung und Strickwaren aber auch Kunsthandwerker trafen sich, um die Möglichkeit zu besprechen, demnächst auf ihren Produkt-Aufkleber das Logo „Made in Banat“ zu haben. Bevor aber eine Firma Teil dieser Marke wird, muss die Qualität der Erzeugnisse nachgewiesen werden. Alle Normen der EU im Bereich der Gesundheit und alle sanitären und tiermedizinischen Vorschriften müssen eingehalten werden. Dabei müssen die Produkte wettbewerbsfähig im Vergleich zu anderen ähnlichen Produkten sein und die Rohstoffe, die zur Herstellung der verschiedenen Produkte dienen, sollen bis zu 51 Prozent aus der Banater Region kommen.
Neulich fand ein weiteres Treffen innerhalb des Projektes in Temeswar statt. Es wurden die Kriterien bestimmt, die die „Made in Banat“-Marke für elf Produkte und Dienstleistungen aus der Grenzregion bekommen sollen. Diese Unternehmen müssen ihre finanzielle Leistungs- und Geschäftsfähigkeit nachweisen und ihre Marken unbedingt beim rumänischen Register für Markeneintragung (OSIM) einschreiben lassen.
Das Projekt entstand aus der Notwendigkeit, die Marktwirtschaft aus der Grenzregion Rumänien-Serbien zu unterstützen, heißt es im Projekt. Hauptziel dessen ist, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Banater Firmen auf beiden Seiten der Grenze zu fördern.