Bukarest (ADZ) - Mülldeponien stellen die kostengünstigste, aber auch schädlichste Form der Entsorgung dar – unter anderem aufgrund der Gefährdung des Grundwassers und des Ausstoßes von Methangas. So war es Bedingung für den EU-Beitritt gewesen, dass Rumänien, wo 80% der Abfälle in Deponien landen, seine Entsorgungswirtschaft modernisiert und gefährliche Müllhalden schließt oder saniert – dies betraf auch solche, die nicht mehr in Betrieb waren, aber weiter Giftstoffe an die Umwelt abgeben.
Die Behörden sind teilweise bis heute säumig: 2017 hatte die Europäische Kommission das Land beim Europäischen Gerichtshof verklagt, weil 68 illegale Deponien eine ernsthafte Gefahr für Gesundheit und Umwelt darstellten – bis heute wurden bei nur 20 dieser Deponien Maßnahmen ergriffen. Bis Ende 2019 hätten die Behörden einen diesbezüglichen Bericht an die Kommission schicken sollen, wo ein solcher aber bislang nicht eingetroffen ist – so ein Informant gegenüber Mediafax. Die Kommission prüfe nun, ob die Behörden die notwendigen Maßnahmen bei den verbleibenden 48 Deponien rasch umsetzen, und entschließe sich gegebenenfalls zu weiteren Konsequenzen.