Amerikanische Kongressdelegation auf Besuch in Rumänien

Gruppe besteht aus Gesetzgebern von Demokraten und Republikanern

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Bukarest (ADZ) – Die Delegation des US-Kongresses, die den ersten Rumänien-Besuch hochrangiger US-Vertreter seit dem Amtsantritt der Trump-Regierung absolviert, setzt sich paritätisch aus Mitgliedern beider politischer Lager in den USA zusammen und gehört einem parteiübergreifenden Demokratieprogramm an, das weltweit mit über 20 Parlamenten kooperiert. Geleitet wird die Delegation vom republikanischen Abgeordneten Vernon Buchanan aus Florida.

Im Vorfeld besuchte die Gruppe Brüssel, wo sie sich mit EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und mehreren Abgeordneten traf. Laut dem Vizepräsidenten des EU-Parlaments, Nicu Ștefănuță, wurde auch über die künftige US-Präsenz in Europa gesprochen, ohne jedoch von einem Rückzug zu sprechen, berichtet TVR Info. Vor der Rumänien-Reise war auch ein Treffen mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu geplant.

In Bukarest sind Gespräche mit Entscheidungsträgern auf allen relevanten Ebenen vorgesehen, so der Leiter der Präsidialkanzlei, Cristian Diaconescu. Erwartet werden demnach offenbar Treffen mit dem amtierenden Präsidenten Ilie Bolojan sowie möglicherweise mit Premierminister Marcel Ciolacu.

Der Besuch erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den USA und Rumänien. Mehrere US-Politiker, darunter Vizepräsident Vance, hatten die Annullierung der Präsidentschaftswahl 2024 scharf kritisiert. Die Befreiung von der Visapflicht für Rumänen wird in Washington neu geprüft. Rumänische Politiker bemühen sich, das Verhältnis zu Washington zu verbessern. Cristian Diaconescu betonte, man sei bereit, alle Fragen der amerikanischen Seite zu beantworten – insbesondere zur Wahlannullierung – und werde Garantien für den weiteren Verlauf liefern. Die bevorstehenden Gespräche deutete er als Ausdruck gegenseitigen Interesses und eines Neuanfangs im Dialog.