ANAF: Steuerbetrug von 15 Mio. Euro aufgedeckt

Gebrauchtwagenhändler sollen MwSt. hinterzogen haben

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Bukarest (ADZ) - Die Abteilung für Betrugsbekämpfung (DGAF) der Finanzbehörde (ANAF) hat am Montag gemeldet, einen Steuerbetrug im Umfang von 15 Millionen Euro aufgedeckt zu haben. Es handele sich um eine Gruppe Unternehmen, welche von denselben Personen koordiniert werden und Gebrauchtfahrzeuge von über 80 Millionen Euro gehandelt haben sollen, ohne anfallende Mehrwertsteuern (MwSt.) zu zahlen. 

Das Unternehmensgeflecht soll laut der Mitteilung der Finanzbehörde mit dem bewussten Ziel gegründet worden sein, um sich den Steuerverpflichtungen zu entziehen. Dabei wurden EU-Regeln zur Umkehrung der Steuerschuldnerschaft, welche die Abführung der MwSt. nicht im Ursprungs- sondern im Empfängerland vorsehen, nicht eingehalten.

In der ANAF-Mitteilung wird weiter darauf hingewiesen, dass durch diese Art der Steuerhinterziehung nicht nur der Staatshaushalt geschädigt, sondern auch der Markt verzerrt werde – am Betrug beteiligte Firmen können Waren zu vorteilhafteren Preisen vermarkten und sich so einen Vorteil gegenüber Konkurrenten verschaffen. Laut DGAF werden im weiteren Verfahren zuständige Behörden eingeschaltet, um die mutmaßlichen Straftaten zu untersuchen.