Cioloş besucht schwer heimgesuchte Landsleute

Premier: Kein Rumäne mehr unter den Vermissten

Premierminister Dacian Cioloş im Gespräch mit im Zeltlager von Amatrice provisorisch untergebrachten Rumänen, die durch das schwere Erdbeben von letzter Woche obdachlos geworden sind.
Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Regierungschef Dacian Cioloş und Arbeitsminister Dragoş Pîslaru haben am Dienstag im mittelitalienischen Katastrophengebiet rumänische Überlebende sowie Hinterbliebene der Opfer des verheerenden Erdbebens von letzter Woche besucht und an der Trauerfeier in Amatrice teilgenommen, der auch Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und Premierminister Matteo Renzi beiwohnten.

Cioloş besuchte zunächst im Krankenhaus von Rieti drei verletzte Frauen, die nach Angaben des Premiers alle auf dem Weg der Genesung sind, und anschließend das Zeltlager des völlig zerstörten Bergdorfes Amatrice, in dem auch etliche vor Ort ansässige Rumänen eine provisorische Unterkunft fanden. Der Regierungschef sicherte den Betroffenen Soforthilfen zu, laut Auswärtigem Amt stehen diese nach derzeitigem Stand etwa 50 rumänischen Familien zu. Cioloş verlautete zudem, dass die Regierung angesichts der hohen Zahl der rumänischen Opfer (insgesamt 11) eine eintägige Staatstrauer ausrufen wird – höchstwahrscheinlich für Donnerstag.

Der Premier sagte weiters, dass sein italienischer Amtskollege Renzi ihm in einem Kurzgespräch mitgeteilt habe, beim EU-Ratstreffen im September ein Programm betreffend die Erdbebensicherung von Gebäuden erörtern zu wollen, an dem Rumänien selbstverständlich gleichfalls interessiert sei, so Cioloş.