EU-Kommission erhöht Wachstumsprognose

Steigendes Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit

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Bukarest (ADZ) - Die Europäische Kommission hat die Wachstumsprognose für Rumänien erhöht und erwartet eine „beträchtliche Ausweitung“ des Haushaltsdefizits in den kommenden Jahren. Entsprechend der am Donnerstag veröffentlichten Herbstprognose dürfte auch das Leistungsbilanzdefizit weiter hoch bleiben.
Die EU-Kommission erwartet 2019 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,1 Prozent (3,3 Prozent in der Frühjahresprognose), für 2020 sind 3,6 Prozent (davor 3,1 Prozent) und 2021 ein Abkühlung auf 3,3 Prozent prognostiziert. Das Haushaltsdefizit werde aufgrund steigender Löhne und Renten auf 3,6 BIP-Prozent 2019 (Frühjahresprognose 3,5 Prozent), 4,4 Prozent 2020 (davor 4,7 Prozent) und 6,1 Prozent 2021 steigen. Bezüglich der Leistungsbilanz werden weiterhin „hohe Werte“ von knapp über fünf Prozent des BIP erwartet. 

Premier Ludovic Orban erklärte am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Verbands kleiner und mittlerer Unternehmen (CNIPMMR), dass die Vorgänger-Regierung nach 10 Monaten ein Budgetdefizit von bereits 2,8 Prozent hinterlassen habe. Aufgrund von „Tricks“, wie verzögerten MwSt.-Rückzahlungen an Firmen, wurde die Höhe des Defizits verschleiert.