Bukarest (ADZ) – Die Generalstaatsanwaltschaft hat am Mittwoch die Anklageschrift im Verfahren gegen den prorussischen Rechtsextremisten Călin Georgescu beim zuständigen Gericht eingereicht. Der 63-Jährige, der den ersten Durchgang der annullierten Präsidentenwahl vom 24. November 2024 überraschend gewonnen hatte, wird sich – vorerst – wegen legionärer Propaganda zu verantworten haben.
Konkreter wird ihm in diesem Verfahren vorgeworfen, Gedankengut von Persönlichkeiten wie Diktator Ion Antonescu und Legionärschef Corneliu Zelea Codreanu öffentlich gefördert zu haben.
Es ist nicht das einzige Strafverfahren, dass die Generalstaatsanwaltschaft gegen Călin Georgescu führt. Der Extremist ist im Kontext der Präsidentschaftswahlen von 2024 auch Ziel einer Ermittlung unter Verdacht auf schwerwiegendere Straftaten, darunter wegen Anstiftung zu Verstößen gegen die verfassungsrechtliche Ordnung, Falschangaben bezüglich seiner Wahlkampffinanzierung und seiner Vermögensverhältnisse, sowie Verherrlichung von Kriegsverbrechern und des faschistischen Gedankenguts – zu den ihm auferlegten Auflagen hatte dabei ausdrücklich auch ein Verbot legionärer Propaganda gehört.
Seit wenigen Tagen läuft ein weiteres Verfahren gegen ihn – ihm wird dabei die Unterstützung eines rechtsextremen Netzwerks vorgeworfen. Er sei der faschistisch-rassistischen „Bewegung 41 für Rumänien“ beigetreten, die von einem Mitverdächtigen aus dem Landeskreis Dolj ins Leben gerufen worden war.