Macron: Frankreich unterstützt Rumäniens Schengen-Beitritt

Französische Truppen hierzulande werden aufgestockt

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron | Foto: elysee.fr

Konstanza/Mihail Kogălniceanu (ADZ) – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Rumänien während seines Besuchs der rund 500 hierzulande stationierten französischen Soldaten Unterstützung in puncto des angestrebten Beitritts zum grenzkontrollfreien Schengenraum zugesichert. Er hoffe, dass diesbezüglich endlich Fortschritte erreicht würden, sagte Macron am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem rumänischen Amtskollegen Klaus Johannis. Rumänien könne auf Frankreichs Brüderlichkeit zählen; sein Land sei bestrebt, sowohl bilaterale Beziehungen als auch Kooperation im Rahmen der NATO auszubauen, so Macron. Entsprechend kündigte der französische Präsident eine Aufstockung des hierzulande stationierten französischen Kontingents auf künftig 1000 Mann sowie gemeinsame Pläne an, die Seeabwehr der NATO im Schwarzen Meer zu stärken. 

Bezüglich des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bekräftigte Macron, dass dieser aus seiner Sicht lediglich am Verhandlungstisch beendet werden kann. „Wir Europäer teilen denselben Kontinent und die Geografie ist hartnäckig – Russland wird bleiben, wo es ist“. Das Land sei eine gefürchtete Macht, niemand wolle Krieg mit dem russischen Volk führen. Daher müsse die Ukraine irgendwann mit Russland verhandeln. Die Europäer würden dann ebenfalls am Verhandlungstisch Platz nehmen und Sicherheitsgarantien mitbringen.

Seinerseits dankte Staatschef Johannis seinem französischen Amtskollegen sowohl für die Anwesenheit der französischen Truppen in Rumänien als auch für die „ausgezeichneten bilateralen Beziehungen“. In puncto Schengen-Beitritt baue Rumänien auf die Unterstützung Frankreichs – man erachte diesen Beitritt nämlich als legitim, zumal er die Resilienz der EU festigen würde, so Johannis.