Nach Enthüllungen von Journalisten: AEP prüft Lobbyvertrag von Simion

AUR weist Vorwürfe als Desinformation zurück

Bukarest (ADZ) – Die Ständige Wahlbehörde (AEP) hat ein Kontrollverfahren gegen die rechtsnationalistische AUR in Sachen Wahlkampffinanzierung ausgelöst. Zuvor hatte das Portal G4Media auch mit Berufung auf Veröffentlichungen des US-Justizministeriums  berichtet, dass  AUR-Chef George Simion  einen Lobbyvertrag über 1,5 Millionen US-Dollar mit einer US-Firma abgeschlossen haben könnte. Ziel sei es gewesen, Unterstützung von US-Influencern und Politikern, insbesondere aus dem Umfeld der MAGA-Bewegung von US-Präsident Donald Trump, für Simions Kandidatur zu gewinnen. Die Mittel sollen aus staatlichen Subventionen stammen, die Parlamentsparteien erhalten. Im Vertrag, in dem auch der Name der PR-Chefin des Influencer-Paars Andrew und Tristan Tate erscheint, seien Interviews, Treffen mit US-Persönlichkeiten sowie weitere Maßnahmen zur Meinungsbeeinflussung in den USA vorgesehen. 

Während eines kürzlichen USA-Besuchs traf Simion unter anderem den MAGA-Medienstrategen Steve Bannon und den Influencer Jack Posobiek. In einem YouTube-Interview mit Bannon äußerte Simion zudem schwerwiegende Vorwürfe gegen unbenannte Akteure, die nicht davor zurückscheuen würden, ihn zu beseitigen – notfalls durch ein Attentat nach dem Vorbild jener gegen Donald Trump und den slowakischen Regierungschef Robert Fico. 

Die AUR wies die Vorwürfe entschieden als Desinformation zurück. Es sei kein Vertrag unterzeichnet worden, noch habe man Zahlungen an eine US-Organisation oder andere ausländische Stellen geleistet. Alle Ausgaben seien transparent. Simion bekräftigte diese Aussagen. Er sagte, er habe „nicht einmal einen Dollar“ für USA-Lobby bezahlt und warf politischen Gegnern vor, ihn einschüchtern zu wollen.