Bukarest (ADZ) - Notenbankchef Mugur Isărescu hat am Montag den umstrittenen Berater von Regierungschefin Viorica Dăncilă in Wirtschaftsfragen, Darius Vâlcov (beide PSD), verrissen und eine sofortige Abkehr von der per Eilerlass verordneten Kopplung der neuen Bankensteuer an den Interbankenzins ROBOR gefordert.
Vâlcovs „Gier-Steuer“, die „erbärmlichen“ Angriffe auf die Notenbank sowie die unverantwortlichen Aussagen, laut denen die Zentralbank den Interbankenzins „manipulieren“ würde, seien „brandgefährlich“ und hätten zum jüngsten Sturzflug des Leu geführt. Vâlcov „geistere“ derweil durch TV-Studios und erteile emsig weitere „Anweisungen“ – er frage sich, „in wessen Namen dieser Herr denn überhaupt spricht“, da er „mal das Sprachrohr des Parlaments, mal der Regierung“ zu sein scheine, sagte Isărescu anlässlich der Vorstellung des Quartalsberichts der Notenbank zur Inflation. Dem erstinstanzlich wegen Großkorruption zu acht Jahren Haft verurteilten Regierungsrat empfahl der Notenbankchef spöttisch, „den Wohlstand der Rumänen doch per Eilerlass tüchtig anheben“ zu lassen. Falls das nicht klappe, könne er ja „eine neue Steuer“ einführen.