POT: Sekt und Trinkgelder als Wahlkampfausgaben

AEP schaltete deswegen Ermittlungsbehörden ein

Bukarest (ADZ) – Die rechtsextreme Partei der Jungen Menschen (POT) hat bei der Ständigen Wahlbehörde AEP allen Ernstes Restaurantbesuche mit reichlich Alkoholzuspruch samt Trinkgeldern für die Kellner als Wahlkampfausgaben angeführt und die Rückerstattung der Summen gefordert – aus Sicht der POT hat offenbar der Steuerzahler für den erheblichen Konsum von Sekt, Whisky, Cognac, Cocktails, Rosé-Wein, Bier und anderer Alkoholika ihrer Parteimitglieder aufzukommen, einschließlich für deren Ridesharing-Kosten. Wie die Wahlbehörde am Wochenende mitteilte, hat sie wegen dieser unrechtmäßigen Kostenrückerstattungsanträge der POT, die sich mittlerweile auf mehr als 28.000 Lei belaufen, bereits die Generalstaatsanwaltschaft eingeschaltet.

Als Parlamentspartei erhält die als Georgescu-Partei geltende Kleinpartei POT, die bei der Allgemeinwahl vom Dezember den Sprung in die Legislative geschafft hatte, staatliche Parteienfinanzierung – in den ersten drei Monaten l. J. erhielt sie der AEP zufolge insgesamt 4,1 Millionen Lei, die sie auf Mieten für Parteisitze, Personalkosten, Medienausgaben und, streng geregelt, teils auch für im Wahlkampf anfallende Kosten aufwenden darf.