Bukarest (ADZ) – Der Präsenzunterricht könnte künftig bei einer Corona-Inzidenz von mehr als 6 nicht mehr automatisch entfallen. Das gab Bildungsminister Sorin Cîmpeanu (PNL) am Mittwoch bekannt. Der technisch-wissenschaftliche Ausschuss zur Seuchenbekämpfung habe empfohlen, dass die Schulen fortan selbst entscheiden, ab wann sie zum virtuellen Unterricht übergehen – und zwar anhand der bestätigten Neuinfektionen in der Lehrstätte oder in einer Schulklasse und nicht des Inzidenzwertes vor Ort, so Cimpeanu. Gleichzeitig haben, dem Ressortminister zufolge, die Schüler fortan vermehrt getestet zu werden, wobei auf den weniger invasiven Speicheltest gesetzt werden soll – allerdings ist letzterer von der rumänischen Arzneimittelagentur noch nicht zugelassen. Um in Kraft zu treten, muss der Beschluss des Ausschusses zur Seuchenbekämpfung zunächst vom Corona-Krisenstab und danach auch von der Regierung verabschiedet werden.
Nach Angaben der Behörden sind seit Beginn des neuen Unterrichtsjahres bzw. dem 13. September bis dato knapp 8500 Vorschüler und Schüler positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, davon mehr als 5000 allein in der letzten Woche.