Verbraucherschutz gewinnt Prozess gegen Bancpost

ANPC-Chef spricht von Präzedenzfall

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Die Verbraucherschutzbehörde (ANPC) hat am Donnerstag angekündigt, beim Bukarester Berufungsgericht einen Prozess wegen missbräuchlichen Kreditklauseln gegen Bancpost gewonnen zu haben. Laut ANPC-Vorsitzendem Marius Pîrvu handelt es sich um eine Klausel aus einem Konsumkreditvertrag in Schweizer Franken, welche es der Bank erlaubte, den Zinssatz einseitig zu ändern. Pîrvu erklärte für die Nachrichtenagentur Agerpres, dass die als missbräuchlich eingestufte Klausel aus dem Vertrag gestrichen werden muss und damit ein Präzedenzfall gegeben ist, der es Verbrauchern, die von solchen Bestimmungen betroffen sind, erlaubt, deren Aufhebung sowie Rückzahlungen zu beantragen.

ANPC hatte in einem anderen Fall im Sommer 2018 Bancpost wegen unerlaubt erhobener Zinsen und Gebühren im Zusammenhang mit der Veräußerung von Krediten an ein holländisches Unternehmen mit einer Geldstrafe von 150.000 Lei belegt sowie Rückzahlungen an die Kunden gefordert. Laut Presseberichten dürfte die Summe dieser Rückerstattungen, die den Zeitraum 2008-2018 betreffen, bis zu 300 Millionen Euro erreichen. Banca Transilvania, die Bancpost kürzlich übernommen hat, hatte kurz darauf Berufung eingelegt.