Bukarest (ADZ) - Staatspräsident ad interim Ilie Bolojan hat am Dienstagmittag eine achtköpfige, aus vier republikanischen und vier demokratischen Gesetzgebern bestehende Delegation des US-Kongresses auf Schloss Cotroceni empfangen. Kernthemen der knapp eineinhalbstündigen Unterredung waren die annullierte erste Runde der Präsidentenwahl vom Spätherbst, die sowohl von US-Vizepräsident J. D. Vance als auch von etlichen einflussreichen Anhängern von US-Präsident Donald Trump, darunter Tech-Milliardär Elon Musk, scharf kritisiert worden war, sodann die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern, die von der neuen US-Verwaltung auf Eis gelegte Aufnahme Rumäniens in das Visa Waiver-Programm, die neue Zollpolitik von US-Präsident Trump sowie die künftige Präsenz der US-Truppen in Europa. Man sei hier, um „eine neue Etappe“ in den bilateralen Beziehungen einzuläuten und diese zu stärken, sagte der republikanische Delegationsleiter Vern Buchanan der Presse anschließend.
Das Präsidialamt teilte seinerseits in einer Presseaussendung mit, dass die US-Kongressmitglieder versichert hätten, sich daheim für visumfreie Reisen der rumänischen Staatsbürger in die USA einsetzen zu wollen, er selbst habe im Gespräch mit ihnen vor allem auf die wesentliche Rolle der US-Truppen hierzulande als ein Pfeiler der rumänischen Sicherheitspolitik hingewiesen. Hierzu stellte Vern Buchanan gegenüber Reportern klar, dass ein möglicher Abzug der US-Truppen aus Osteuropa zurzeit noch geprüft werde und keineswegs feststehe.
Am Nachmittag traf die US-Kongressdelegation sodann auch mit rumänischen Parlamentariern, darunter die Präsidenten des Ober- und Unterhauses, sowie abschließend mit Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) zusammen.