Bukarest (ADZ) – Der parteifreie Präsidentschaftsbewerber Victor Ponta beklagt die Empörungswelle nach seinem jüngsten Geständnis, im Jahr 2014 als amtierender Premier rumänische Dörfer entlang der Donau gezielt überflutet zu haben, um Belgrad vor einem Jahrhundert-Hochwasser zu bewahren: Es sei „wie ein zweites Colectiv“, lamentierte Ponta bei Facebook angesichts der Hasswelle, die ihm zurzeit in den sozialen Netzwerken entgegenschlägt. Offenbar werde darauf abgezielt, ihn „erneut aufs tote Gleis“ zu ziehen, so wie dies nach der Colectiv-Brandkatastrophe passiert sei, behauptete der 52-Jährige in seinem Posting.
Auch stellte Ponta klar, weshalb er just in Wahlkampfzeiten eine derart sensible Enthüllung gemacht hat: Ihm sei zugetragen worden, dass der Sender Realitatea TV und dessen Talkshowmasterin Anca Alexandrescu sich vorbereiten würden, das Thema während des Walkampfhöhepunktes auszuschlachten – entsprechend habe er es vorzogen, die Bombe lieber selbst platzen zu lassen, erläuterte Ponta. Realitatea TV ist schon seit geraumer Zeit der Haussender des rechtspopulistischen Lagers, der für AUR-Präsidentschaftsbewerber George Simion die Werbetrommel rührt.