Ein wichtiges Bindeglied zwischen den Mitgliedern der HOG

Neue Ausgaben der Publikationen der Heimatortsgemeinschaften erschienen (I)

Nun schon seit 1993 stellt unsere Wochenschrift die in Deutschland erscheinenden Publikationen der Heimatortsgemeinschaften vor. Im Rahmen der Regionalgruppe Burzenland veröffentlicht jede Heimatortsgemeinschaft die eigene Publikation, in den anderen Regionalgruppen tun das nicht alle HOGs. Jede Ausgabe wird an die Mitglieder jeweiliger Gemeinschaft geschickt, aber auch in die Heimat an die Kirchengemeinden, an Institutionen und Forschungsstellen. In Kronstadt sind diese in der Forumsbibliothek, in Hermannstadt im Teutsch-Haus einzusehen. Waren die Publikationen früher vor allem auf die Geschichte jeweiligen Heimatortes orientiert, bieten diese nun in größerem Ausmaß aktuelle Informationen aus der Heimat, über die gegenseitige Zusammenarbeit zwischen hier und drüben, tragen zur Festigung der gegenseitigen Beziehungen bei, fördern die Kenntnisse der jungen Generation über die Heimatgemeinde, aus der deren Eltern herkommen. Das 2017 organisierte Sachsentreffen in Hermannstadt hat besonders zur Festigung dieser gegenseitigen Beziehungen beigetragen, in den verschiedenen Gesprächen wurde die wichtige Rolle der Heimatblätter als Bindeglied zwischen den Mitgliedern der Heimatortsgemeinschaften hervorgehoben. Zum Teil erscheinen die Briefe, Heimatblätter, gar Zeitung oder wie sie sonst genannt werden seit Jahrzehnten, setzen die Tradition in Deutschland der früher in der Heimat erschienen Publikationen der Nachbarschaften fort.
 

„Briefe aus Brenndorf“
(42. Jahrgang, 84. Folge, Weihnachten 2017)

Gleich drei Sonderereignisse wurden im Rahmen des Gottesdienstes vom 1. Oktober 2017 in der Evangelischen Kirche von Brenndorf gefeiert: 500. Reformationsjubiläum, wobei die Predigt Synodialsenior Daniel Zenaty aus der Tschechischen Republik hielt, Erntedank und Abschluss der Renovierungsarbeiten an der Südseite der Kirche. Nach dem Gottesdienst sprach Dr. Ulrich Wien über Damsus Dürr (1535 – 1585), die bekannteste Persönlichkeit, die aus Brenndorf stammt. Diesen Ereignissen sind auch die Hauptthemen der Ausgabe gewidmet. Aus dem Leben der Heimatortsgmeinschaft der Brenndörfer in Deutschland wird über die Beteiligung der Burzenländer – unter ihnen zehn Brenndörfer -, an dem Oktoberfestzug in München berichtet über die HOG-Tagung in Bad Kissingen, wobei zur neuen Vorsitzenden Ilse Welther gewählt wurde, über das Regionaltreffen der Brenndörfer aus Bayern am 7. Oktober 2017 in München bei dem die Brenndörfer Blaskapelle unter der Leitung von Holger Darabas den musikalischen Rahmen geboten hat.

Siegbert Bruss, Vorsitzender der Brenndörfer HOG informiert über die Beschlüsse des Vorstandes dieser Gemeinschaft bezüglich Friedhofspflege, dem Begegnungsfest der Brenndörfer anlässlich des 650-jährigen Bestehens der Gemeinde, zu dem Bürgermeister Sergiu Arsene für den 4. - 5. August in die Heimatgemeinde eingeladen hat. Dieses Jubiläum soll auch am 13. Nachbarschaftstag der Dorfgemeinschaft der Brenndörfer vom 29. - 30. September 2018 in Brackenheim gefeiert werden. Der Vorstand beschloss auch eine kleine Trachtenbörse in der eigenen Publikation „Briefe aus Brenndorf“ einzurichten. Erforderliche Informationen zu den beiden Treffen in Brenndorf bzw. Brackenheim werden den Lesern geboten. Weitere Berichte, Familiennachrichten und eine ansprechende Illustration ergänzen den Inhalt dieser aufschlußreichen Ausgabe.

„Wir Heldsdörfer“
(Ausgabe Nr.117, Weihnachten 2017)

Allein schon die jungen Bläser die auf dem Titelblatt abgebildet sind, kennzeichnen den Inhalt der Ausgabe, der viel Optimismus ausstrahlt. Die Berichte zum Heldsdörfer Treffen, das gelegentlich des Sachsentreffen in Hermannstadt zahlreiche Heldsdörfer in die Heimat lockte, die dabei stattgefundenen vielseitigen Begegnungen, Konzerte, der Festgottesdienst und die sehr ansprechenden Illustrationen führen einen in die fröhliche, aber auch besinnliche Atmosphäre dieses Treffens ein. Ina Tartler hält in ihren zwei Reiseberichten für den Radiosender Rai Südtirol die Erlebnisse einer einige Tage da weilenden Heimkehrerin fest, die den Lesern sicher zu Herzen gehen. Pfarrer Andreas Hartig wendete sich an die zahlreichen Kirchenglieder in seiner Predigt, die alle gerufen sind als Nachfolger Jesu „auf diesem Weg voranzuschreiten. Und das bedeutet Mühe, Arbeit, Schweiß, aber auch Genugtuung, Freude und Erfüllung“. Ute Hubbes stellt das Projekt „Rituale des Lebens in Heldsdorf“ vor, Christian Albert würdigt die Tätigkeit im hiesigen Heltia-Landwirtschaftsverein anläßlich seines 25-jährigen Jubiläums.

Kennzeichned ist auch die rege Mitarbeit zahlreicher Heldsdörfer an der Gestaltung des „Brief(es) unserer Heimatgemeinschaft“. Seitens des Vorstandes wendet sich in ihrem Vorwort Hanni Franz an die Leser. Mitteilungen und Lesermeinungen werden wiedergegeben. Heiner Depner berichtet über den Kirchentag in Kronstadt bei dem er gemeinsam mit dem HOG-Vorsitzenden Thomas-Georg Nikolaus anwesend waren. Erwin Franz zeichnet eines zweiten Teil seiner Asien-Reise und den Bericht über das Klassentreffen des Jahrgangs 1937. Heiner Depner stellt einige Bücher vor, die Siebenbürgen als Bezug haben, Siegbert Bruss bezieht sich auf den großen Erfolg, den die Burzenländer Sachsen beim Oktoberfestumzug in München verzeichneten. Und die Aufzählung könnte fortgeführt werden.Doch soll auch der Leser des Heimatbriefes dabei noch seine Überraschungen haben. Die Familieninformationen runden den Inhalt der 88 Seiten umfassenden Ausgabe ab, die sich durch Aktualität und Vielfalt kennzeichnet.

(Fortsetzung folgt)