Entspannte Unterhaltung zum Sommerabschluss

„Bartholomäusfest hat’s Wetter parat, vom Herbst und bis zur Saat“

Pfarrer Christian Reich zusammen mit Mitgliedern des Presbyteriums und Amtskollegen beim Gottesdienstgang.

Historiker Thomas [indilariu während der Ansprache neben dem neu eingerichteten Grab (Mitte, Vordergrund) von Fritz Haupt.

Das Canzonetta-Ensemble während des gemeinsamen Singens der Gäste im Festzelt.
Fotos:

Sprüche wie der im Untertitel, in  denen  eine mehr oder weniger verbindliche Einschätzung des Wetters für den Herbst, Winter oder sogar – wie hier der Fall – bis in den Frühling gemacht wird, gehören zu dem, was wir im Allgemeinen als „Bauernregeln“ bezeichnen. Mit einer Sammlung solcher Sprüche eröffnete am Sonntag Pfarrer Christian Reich seine Festpredigt welche er vor der großen Bartholomaer Kirchengemeinde hielt. Damit brachte er unaufdringlich die Geschichte der Jünger Jesu und die Bergpredigt von Jesus Christus in Verbindung zu der alltäglichen Bedeutung, die dem 24. August beigemessen wird: Sommerende und Herbstanfang.

Ein Fest bei welchem noch Urlaubsstimmung herrscht, während das Auge sich schon auf die ersten gelben Blätter richtet aber doch noch keine Nostalgie aufkommt. Doch nicht nur der kurze geschichtliche Exkurs der Predigt stand in Verbindung zur Geschichte, sonder auch der zweite Punkt der Veranstaltung, nämlich die Festrede und anschließende Grabeinsegnung der Ruhestätte von Fritz Haupt, einer bedeutenden Persönlichkeit der Bartholomaer Kirchengemeinde. Über dessen Leben und Wirken sprach ausführlich der Historiker Thomas Şindilariu an dem durch die Fürsorge der Gemeinde neu gestalteten Grab.

Auch erzählte uns Thomas Şindilariu bereitwillig einige weniger bekannte Einzelheiten über den Bau des Strandbades, ein Vorhaben, an dem Fritz Haupt maßgeblich beteiligt war: Da die Geldmittel für das Strandbad nicht ausreichten, entschied sich auch Fritz Haupt, mit einem erheblichen Anteil beizutragen und zwar in Form eines langfristigen Darlehens. Auch über ein Detail in einem der neben dem Eingang angebrachten Fotos konnte uns Thomas [indilariu Aufschluss geben: „Der Betonbau welcher im Hintergrund zu sehen ist, war ein Wasserbehälter von woher das Wasser über die Vordächer des Strandbades geleitet wurde, um von der Sonne angewärmt in das Becken zu gelange, eine bestechend einfache und dabei kostengünstige und energiesparende Lösung“.

Der gesellige Teil der Veranstaltung fand im Festzelt statt, bei Grillwürstchen, Getränken, Kaffee und Striezel, bei dem  sich die Burzenländer Blaskapelle unter Leitung von Vasile Glăvan und das Canzonetta-Ensemble, geleitet von Ingeborg Acker, selbst übertrafen. Das Canzonetta-Ensemble bestritt übrigens auch die Gesangeinlagen während des Festgottesdienstes hervorragend, wobei die Frage offen bleibt, ob die gute Interpretation die Akustik der Kirche hervorhob oder umgekehrt. Für den Abschluss des Festes gab es noch ein literarisch-musikalisches Programm mit Elena und Paul Cristian, unter Leitung und Beteiligung von Carmen Puchianu.