Arad – Die seinerzeit als „Freiermörderin“ die Skandalpresse beschäftigende Ex-Medizinstudentin aus Temeswar, Carmen Bejan, verheiratete Satran, hat aufgrund des „Ausgleichgesetzes“ gute Chancen, bald aus dem Arader Gefängnis entlassen zu werden. Die Ex-Studentin, die sich prostituierte, hatte einen Freier ermordet und fachgerecht zerlegt, um ihn mit Hilfe ihres Geliebten und Zuhälters zu „entsorgen“.
Beide waren zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden, von denen Carmen Satran bisher im Frauengefängnis Arad rund zehn Jahre abgesessen hat. Aufgrund des Ausgleichgesetzes muss sie jetzt noch knappe neun Jahre absitzen, teilte die Gefängnisleitung in Arad mit. Da die Freiermörderin sich aber freiwillig an diversen Programmen beteiligt hat – zur Reintegration, der Verrichtung von sozial nützlichen Arbeiten, wegen vorbildlichem Benehmen usw. – stehen ihr weitere Straferlasstage zu. Als „beispielhafter Häftling“ könnte sie weitere drei bis vier Jahre Straferlass zugesprochen bekommen. Außerdem stehen ihr als Folge des „Ausgleichgesetzes“ für jedes weitere Gefängnisjahr weitere Tage Straferlass zu.
Das „Ausgleichgesetz“ ist eine Art Kompensation für unwürdige Haftbedingungen, das als Eilverordnung der Regierung aufgrund einer Vorlage von Justizminister Tudorel Toader verabschiedet wurde; Nutznießer sollten eigentlich nicht vorrangig kaltblütige Mörder wie Carmen Satran sein.
Carmen Bejan hatte im August 2009 gemeinsam mit ihrem damaligen Geliebten und Zuhälter, Sergiu Florea, ebenfalls Medizinstudent, einen älteren Freier der sich prostituierenden Medizinstudentin getötet, beraubt und zerlegt. Sie sind rasch gefasst worden und wurden beide 2011 zu je 20 Jahren Gefängnis verurteilt.