Bukarest (ADZ) – Am 26. November 2024 feierte das Goethe-Institut sein 45-jähriges Bestehen in Rumänien. Das 1979 in Bukarest eröffnete Institut war die erste Kulturinstitution der BRD in einem Mitgliedsstaat des Warschauer Paktes und das Ergebnis diplomatischer Bemühungen, die sich über rund zehn Jahre erstreckt haben.
45 Jahre nach diesem Gründungsmoment und 35 Jahre nach der Revolution in Rumänien möchten wir, mittels einer performativen Installation, eine Brücke über Zeiten und Generationen schlagen: Welche waren 1979 die Voraussetzungen für die Eröffnung eines solchen Kulturinstituts der BRD im kommunistischen Rumänien, unter der Diktatur von Nicolae Ceaușescu, der die Kommunikation und Kontakte zur Welt kappte und das Land in die Isolation trieb, und wie wird das Goethe-Institut Bukarest heutzutage von der Generation Z wahrgenommen, die in einer von der Narrative der Globalisierung und der EU-Werte geprägten Welt aufgewachsen ist?
In diesem Zusammenhang sind visuelle und/oder performative Künstlerinnen und Künstler unter 26 Jahren herzlich eingeladen, ein Konzept für eine visuelle/ interdisziplinäre/ performative Arbeit vorzuschlagen (Video-/ Audioinstallation, gefilmte Performance, Fotografie, Collage, Reels für Social-Media-Kanäle, Grafik, Malerei usw.), die zum Ausdruck bringen soll, wie sie heute das Goethe-In-stitut Bukarest wahrnehmen. Was sie über das Institut und über dessen Programme wissen, inwieweit das Goethe-Institut einen möglichen Partner für Projekte, die sie entwickeln möchten, darstellt, welche Programme und Projekte aus ihrer Sicht in einem solchen ausländischen Kulturinstitut notwendig wären oder wie eine solche Institution beworben werden sollte, sind nur einige der zahlreichen Themen, die in diesem Zusammenhang behandelt werden können.
Für die Bewerbung sind inte-ressierte Künstlerinnen und Künstler gebeten, bis einschließlich zum 5. Januar 2025 einen kurzen Lebenslauf, eine Konzeptbeschreibung der vorgeschlagenen Arbeit (beide auf Englisch) und ein Moodboard an die E-Mail-Adresse elena-silvia.stanciu@goethe.de zu schicken.
Die sechs besten Vorschläge werden zwischen dem 6. und 12. Januar 2025 von einer Jury ausgewählt, die sich aus folgenden Mitgliedern zusammensetzt: Anke Doberauer (bildende Künstlerin und Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in München), Cristina Milea (Kostüm- und Bühnenbildnerin, visuelle Künstlerin und Dozentin an der Athanor-Akademie in Passau), Roxana Lăpădat (Kuratorin, Produzentin, Performerin und Gastdozentin an der Westuniversität Temeswar).
Die ausgewählten Projekte werden am 13. Januar 2025 bekannt gegeben und ihre Autoren erhalten vom Goethe-Institut eine finanzielle Unterstützung von 1100 Lei brutto/ Projekt für die Produktion der Arbeiten.
Während der Produktionszeit (13. bis 30. Januar 2025) haben sie außerdem die Möglichkeit, sich von zwei Mentoren beraten zu lassen: Vlaicu Golcea (multidisziplinärer audiovisueller Künstler, Gründungsmitglied des Postnationalen Theaters Interfonic/ Teatrul Postna]ional Interfonic) und Dilmana Yordanova (interdisziplinäre Künstlerin, Kulturmanagerin, Kuratorin und Dozentin).
Die sechs Arbeiten werden in die performative Installation „In the Loop of Cultural Times: 45 Years of Goethe-Institute in Romania“ integriert (Kuratorin: Roxana Lăpădat), die im Pavillon des Goethe-Instituts (Calea Dorobanților 32) vom 3. bis 10. Februar 2025 präsentiert wird.