75 Jahre seit der Russlanddeportation

Veranstaltungsreihe findet im Banater Bergland statt

Reschitza – Ein umfangreiches Programm zum Gedenken der Russlanddeportation der Rumäniendeutschen beherbergt das Banater Bergland in den kommenden Tagen. Am Sonntag, dem 19. Januar, werden in den römisch-katholischen Kirchen von Karansebesch/Caransebeș, Ferdinandsberg/Oțelu Roșu und Anina um 10 Uhr, sowie in Deutsch-Bokschan/Bocșa Montană um 11 Uhr und in Steierdorf um 11.30 Uhr Heilige Messen zelebriert, in denen auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.

Mehrere Dokumentarfilme werden in den Reschitzaer Lyzeen vorgeführt, um die Jugendlichen mit diesem schwarzen Kapitel aus der Geschichte der Rumäniendeutschen vertraut zu machen. Der Film „Oare ne mai întoarcem?“ in der Regie von Cristian Amza wird am Montag, dem 20. Januar, um 13 Uhr am „Traian Vuia“-Lyzeum und um 15.30 Uhr im Deutschen „Alexander Tietz“-Zentrum gezeigt. Die Schüler des „Traian Lalescu“-Nationalkollegs schauen sich am Dienstag, dem 21. Januar, um 13 Uhr den Doku „La marginea tăcerii“ an – er wird auch um 15.30 Uhr im „Tietz“-Zentrum vorgeführt. „Primăvara spulberată wird am Mittwoch, dem 22. Januar, ab 12 Uhr, im „Diaconovici-Tietz“-Nationalkolleg und ab 15.30 Uhr im „Tietz“-Zentrum gezeigt. Die Produktion „Un destin nedrept“ wird den Schülern des „Mircea Eliade“-Nationalkollegs am kommenden Donnerstag, ab 10 Uhr, geboten. Im „Tietz“-Zentrum wird der Dokumentarfilm um 15.30 Uhr vorgeführt.

Die Dokumentenausstellung „Deportation der Rumäniendeutschen in die ehemalige Sowjetunion“, die in Zusammenarbeit mit der Kreisabteilung Karasch-Severin der rumänischen Nationalarchive zustande gekommen ist, wird am Donnerstag, dem 23. Januar, um 12 Uhr am Sitz des Kreiskulturamtes Karasch-Severin eröffnet. Das Museum des Banater Montangebiets beherbergt am Freitag, dem 24. Januar, 12 Uhr, zwei Ausstellungseröffnungen: „ORDER 7161 - Zeitzeugenporträts einer Deportation“ des luxemburgischen Fotografen Marc Schroeder, und „Mitgenommen - Heimat in Dingen“, eine Wanderausstellung des Hauses des Deutschen Ostens München. Danach werden hier mehrere Bücher vorgestellt: „Un veac frământat. Germanii din România după 1918“ in der Koordination von Ottmar Trașcă und Remus Gabriel Anghel, „Dincoace și dincolo de tunel. 1945“ von Mariana Gorczyca, „Deportarea în fosta URSS a etnicilor germani din România. Argumente arhivistice ruse“ von Ilie Schipor und andere Veröffentlichungen des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen und der „Deutschen Vortragsreihe Reschitza“, die sich mit der Russlanddeportation beschäftigen.

Das „Alexander Tietz“-Zentrum beherbergt am 24. Januar, um 16.30 Uhr, eine Gedenksitzung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, gefolgt von zwei Vorträgen von Ministerialrat Dr. Ilie Schipor aus Bukarest und Prof. Dr. Rudolf Gräf, Prorektor der „Babeș-Bolyai“-Universität in Klausenburg/Cluj-Napoca.

Ein ökumenischer Wortgottesdienst mit dem römisch-katholischen Bischof von Temeswar, Josef Csaba Pál, und dem Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Reinhart Guib, ist für Samstag, den 25. Januar, um 10.30 Uhr in der „Maria Schnee“-Pfarrkirche vorgesehen. Anschließend findet eine Ansprache des Vorsitzenden des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten, Ignaz Bernhard Fischer, statt, der den „Alexander Tietz“-Preis für das Jahr 2020 bekommt. Im Kirchenraum können die Anwesenden anschließend mehrere Ausstellungen bewundern. Am Denkmal der Russlanddeportierten im Cărășana-Park wird um 12 Uhr eine ökumenische Andacht gehalten, gefolgt von Kranzniederlegungen. Den musikalischen Rahmen dazu bieten die „Banater Musikanten“ aus Temeswar/Timișoara.