Herkulesbad – Noch heute und morgen (einschließlich dem 1. Juni 2025) kann man sich vormerken lassen für das „Architekturbad von Herkulesbad“, wie die Veranstalter, die Mitglieder des Herculane Project, das Sommercamp mit Gewichtung auf praktische Architektur nennen, das sie diesmal zwischen dem 13. Juli und dem 3. August organisieren. Der Verein junger Architekten (vorwiegend Absolventen der Temeswarer Fakultät für Architektur), der sich der Rettung des „Kaiserbads“ verschrieben hat (die ADZ berichtete wiederholt) hat sich für 2025 ein ambitioniertes Vorhaben zurechtgelegt: die Transformation der Promenade und des Raums um die „Gräfinnenquellen“ durch reversible architektonische Eingriffe.
„Wir werden einen hölzernen Pavillon bauen, dazu eine Eventplattform, werden den urbanistischen Raum möblieren, Zonen der Entspannung schaffen, wir werden den 30 erwarteten Teilnehmern die Schönheit und Genugtuung manuell ausgeführter Arbeit vermitteln.“ So Oana Chirilă, die sich seit Jahren führend um die Arbeit und Arbeitsorganisierung bei Herculane Project bemüht. „Wir bieten zwei Optionen der Teilnahme: in der Rolle der Team-Leader, die bereits in der ersten Woche – 13. bis 20. Juli – involviert sein werden, und als Team-Members, die ihre Rolle in der zweiten Workshop-Woche wahrnehmen werden. Die Team-Leader werden zusätzlich ausgebildet und übernehmen in der zweiten Woche Führungs- bzw. Koordinierungsaufgaben bei der Arbeit.“
Verfolgt wird in erster Linie die erzieherische Seite des Projektvorhabens: Jugendlichen die Arbeit von Architekten, Bauingenieuren, Landschaftsplanern und aus verwandten Bereichen bekannt und schmackhaft zu machen. Dabei sollen die Teilnehmer möglichst beide Seiten der Arbeit – die Führungs- und die Ausführungsseite – kennenlernen.
Beim Online-Auftritt von Herculane Project gibt es ein Teilnehmerformular, das auszufüllen und an die Veranstalter zu schicken ist. Da aus den vorangegangenen sechs Ausgaben bekannt ist, dass fast 90 Prozent der Angemeldeten/Teilnehmer Mädchen und junge Frauen sind, wird auch ein kurzes Absichtsschreiben gefordert, in dem bekanntzugeben sein wird, mit welcher Absicht der Bewerber/die Bewerberin nach Herkulesbad kommt. Ermutigt wird vor allem die universitäre Diversität.
Die Ausgabe 2025 von „Architekturbad von Herkulesbad“ wird von Ivatherm Romania gesponsert, wobei die Firma vorhat, ein umfassenderes Regenerationsprojekt von Herkulesbad zu unterstützen. Im Vorfeld fand bereits ein Planungswettbewerb für Architekturstudenten statt, aber auch Beratungen unter erfahrenen Initiatoren im Bereich der Zivilgesellschaft.
Noch zu nehmende Hürden sind die unvermeidlichen Genehmigungen. Doch als wahrscheinliche Hürde wird auch angesehen, dass das Vorhaben zur Zeit der touristischen Hochsaison steigen soll. Was Oana Chrilă nicht schreckt: „Wir überlegen zurzeit, die Sommerschule künftig zu verlängern, denken aber auch daran, mehrere Sessionen des „Architekturbads von Herkulesbad“ zu veranstalten, etwa im Herbst und im Frühjahr. Was wir eigentlich bereits in den vergangenen Jahren so durchgeführt haben. Es kommt immer auf den entsprechenden Kontext und die Unterstützer an.“