Reschitza - Am 27. Februar sind es 200 Jahre, seit Arthur Carl Victor Schott in Stuttgart geboren wurde. Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen, der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, die Kreisbibliothek „Paul Iorgovici“, das dreisprachige Diaconovici-Tietz-Lyzeum und die alternative Buchhandlung „Semn de Carte“ erinnern am Donnerstag an dieses Jubiläum mittels zweier Veranstaltungen, Arthur Schott hat zwar bloß fünf Jahre seines unsteten Lebens (geb.1814 in Stuttgart, gestorben 1875 in Georgetown, USA, wohin er als Landvermesser gezogen war) im Südbanat verbracht (1836-1841), wo er Gutsverwalter in Iam an der heutigen serbischen Grenze war und zeitweilig auch in Orawitza gelebt hat. Der Sammler rumänischer Märchen und Volkserzählungen war Agronom, Topograf, Kartograf, Botaniker und Geologe und brachte nach seiner Rückkehr nach Deutschland gemeinsam mit seinem Bruder Albert Schott eine Sammlung heraus, die als Vorwort auch einen der ersten Versuche über eine Geschichte des rumänischen Volkes beinhaltete: „Walachische Märchen. Mit einer Einleitung über das Volk der Walachen und einem Anhang zur Erklärung der Märchen“ (Stuttgart, Tübingen, J. G. Cotta’scher Verlag, 1845).
Aus Anlass des 200. Geburtstags von Arthur Schott bringt der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ mit Genehmigung der Föderation der Rumänischen Briefmarkensammler und der Poşta Română am Donnerstag einen Sonderbrief mit Sonderstempel heraus.
Am 27. Februar um 10 Uhr findet im Jean-Monnet-Saal des Diaconovici-Tietz-Lyzeums eine zweisprachige Begegnung mit den Schülern der höheren Klassen statt zum Thema „Arthur Schott. Leben und Werk“, in deren Anschluss die Rolf-Bossert-Theatergruppe der Schüler in der Koordination von Dr. Ramona Hudak die Dramatisierung einer von den Brüdern Schott herausgegebenen Erzählung, „Der Teufel und sein Schüler“, darbieten wird. Um 16 Uhr findet in der Buchhandlung „Semn de Carte“ eine Begegnung mit kulturell Interessierten zum selben obigen Thema statt, bei der näher eingegangen werden soll auf die Bedeutung der Schott’schen Sammlung für das Banater Bergland und für die Wahrnehmung Rumäniens im deutschen Sprachraum.