Reschitza/Berzovia – In einer Schweine-Mastfarm bei Berzovia, die in unmittelbarer Nähe der Nationalstraße DN 58B Reschitza-Temeswar liegt, wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Robert Nosal, der PNL-Bürgermeister von Berzovia, erklärte den Medien, die Lage sei sehr ernst, die zuständigen Autoritäten hätten einen Notfallplan aktiviert, im Bemühen, die Ausbreitung der ASP zu verhindern.
„Wir befinden uns in einer sehr unangenehmen Lage. Ich stehe in ständiger Verbindung mit der Firmenleitung – es handelt sich um ein sehr potentes Unternehmen dieser Branche – aber auch mit den veterinärmedizinischen Autoritäten. Wir versuchen zu ergründen, wie es dazu kommen konnte, dass die ASP in einer so modernen und technisch bestens ausgestatteten Schweinezuchtfarm ausbrechen konnte. Bedauerlicherweise sprechen wir von rund 3000 Mastschweinen, die notgeschlachtet und ökologisch beseitigt werden müssen.“
Mit Letzterem scheint man im Banater Bergland sein Kreuz zu haben. Niemand sagte es den Medien im Klartext, aber das Herumdrucksen der Autoritäten zeigt, dass die Vermutung nicht abwegig ist, dass es im Banater Bergland keine Möglichkeit gibt, sämtliche 3000 Schweine zu verbrennen – wie es im Falle der ASP geboten und nationale wie europäische Norm ist. Aus Nebensätzen der Verantwortlichen geht hervor, dass man auf der Suche nach einem geeigneten Ort zum Vergraben der Schweinekadaver wäre.
Bürgermeister Nosal war am Mittwoch zu einer Notfalltagung des Katastrophenschutzes geladen, auf der die Verbrennung sowohl der Schweinekadaver, als auch der Futtervorräte beschlossen wurde, desgleichen die umgehende Desinfektion der Stallungen, aber auch die Einrichtung einer Quarantänezone mit einem Radius von 21 km im Umkreis der Farm, innerhalb derer jede Bewegung von Tieren in den kommenden drei Wochen verboten ist. Auch seien „die Autoritäten dabei, einen Ort zu identifizieren, wo die Schweinekadaver kontrolliert und sicher vergraben werden können“, ließ der Bürgermeister von Berzovia wissen. Impliziert beim Vorgang seien sowohl die Behörde für Tiergesundheit DSV, die Direktion für Öffentliche Gesundheit DSP (obwohl die ASP für den Menschen keine Gefahr darstellt...), die Umweltschutzbehörde, die Präfektur und die Polizei. Es gehe vor allem darum, „dass sich die Gefahr nicht ausbreitet“, dass die ASP nicht außer Kontrolle gerät.
„Wichtig ist, dass alle Bewohner des Raums sich der Gefahr bewusst sind und dass sie sich strikt an die Quarantäneregeln halten“, sagte Robert Nosal. „Nutztiere transportieren, Fleisch aus unsicheren Quellen kaufen, Kontakte mit Personen vermeiden, die mit dem Virus in Kontakt gekommen sein könnten – das wäre das Mindeste.“
Die Farm gehört einem niederländischen Konzern, der im Raum des Banater Berglands, aber auch in Rumänien, mehrere umfangreiche Investitionen getätigt hat. In die Farm von Berzovia wurden rund 4,5 Millionen Euro investiert. Laut der Direktion für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit (DSV) gibt es im Banater Bergland gegenwärtig keinerlei weitere Verdachtsmomente auf Afrikanische Schweinepest.