Temeswar (ADZ) – Der für 2025 geplante Haushalt der Temescher Kreisverwaltung ist so ausgeglichen wie seit Langem nicht mehr, erklärte der Kreisratsvorsitzende Alfred Simonis (PSD) am Freitag. Die Betriebskosten wurden gesenkt und die Investitionsausgaben erhöht, sodass der Kreisrat in diesem Jahr etwa 400 Millionen Lei in die Entwicklung und den Ausbau der Infrastruktur investieren wird. Als erstes Vorhaben nannte der Kreisratsvorsitzende die Sanierung der Theresienbastei. Derzeit wird an einem Vorgabenheft gearbeitet. Die Bastei soll erneut revitalisiert werden, nachdem der Versuch der damaligen Kreisverwaltung im Zeitraum 2010-2011 weitgehend gescheitert war. Nun soll eine deutlich höhere Anzahl an Veranstaltungen, insbesondere im Sommer, organisiert werden, um ein größeres Publikum anzulocken.
Der Kreisrat plant außerdem, die Entwurfs- und Bauarbeiten für ein Parkhaus auf dem Gelände des ehemaligen Militärkommissariats in der Innenstadt auszuschreiben. Simonis betonte, dass dieses Vorhaben bereits von mehreren Verwaltungen versprochen wurde. Nun sei man endlich in der Lage, es umzusetzen, wobei noch geklärt werden muss, ob dort nur ein Parkhaus oder beispielsweise auch ein Veranstaltungssaal gebaut werden soll. Das betreffende Areal ist das wertvollste Grundstück, das dem Kreis Temesch gehört, weshalb die Planung sorgfältig durchgeführt werden müsse.
In der Gemeinde Girok/Giroc wird ein Sportzentrum errichtet und die Instandsetzung des Hunyadi-Kastells in der Temeswarer Innenstadt soll in diesem Jahr beginnen. Zudem ist aus Mitteln des Nationalen Wiederaufbauplans PNRR die Sanierung einiger Schulen vorgesehen, die dem Kreisrat unterstellt sind. In Tschakowa/Ciacova wird der Bau einer Drogen- und Alkoholentzugsklinik und in Lowrin/Lovrin der Bau eines Rehabilitationszentrums beginnen. Darüber hinaus soll der Kreis eine Unterkunft für herrenlose Tiere errichten, um die unnötige Tötung dieser Tiere zu verhindern, wie sie anderswo praktiziert wird, so Simonis weiter.
Im März wird der Kreisrat an der Versteigerung des ehemaligen Sportgeländes der insolventen AEM-Fa-brik teilnehmen, um das 1,4 Hektar große Areal zu erwerben. Weitere Immobilien sollen ebenfalls gekauft werden, da Simonis festgestellt hat, dass die Verwaltung zu hohe Mieten für verschiedene kreiseigene Institutionen zahlt.
Bezüglich der Verkehrsinfrastruktur wird an einem neuen Anschluss an die Autobahn A1 gearbeitet, um die Gemeinde Remetea Mare zu entlasten. Dabei wird eng mit dem Verkehrsministerium zusammengearbeitet. Die im September eröffnete Südostumgehung von Temeswar soll besser an das Verkehrsnetz der Gemeinden Girok und Neumoschnitza/Moșnița Nouă angebunden werden. So ist beispielsweise der Bau einer Überführung an der Kreuzung der Umgehungsstraße mit der als „Drumul boilor“ bekannten Straße geplant. Die Finanzierung hierfür ist bereits eingeplant. Zudem sollen die Kreisstraße 592 zwischen Neumoschnitza und der Ortschaft Albina sowie die Kreisstraße 692 von der DN 69 bis nach Sanktandres/Sânandrei vierspurig ausgebaut werden. Weitere Instandsetzungen sind an anderen Kreisstraßen geplant, insbesondere an der DJ 691 zwischen Jahrmarkt/Giarmata und Aliosch/Alioș sowie an der DJ 591 zwischen Utvin und Rumänisch-Sanktmichael/Sânmihaiu Român. Auf der Kreisstraße 609F soll bei Remetea Mare eine neue Brücke über die Bega gebaut werden, während die alte Brücke künftig nur noch Fußgängern dienen soll. Aufgrund des Wachstums der Gemeinden Neumoschnitza und Bucovăț ist die Kreisstraße 609F stark befahren und die einspurige Bega-Brücke bei Remetea Mare kann den gegenwärtigen Verkehr nicht mehr bewältigen. Bei Dumbrăvița möchte der Kreisrat am Rande des Jagdwaldes einen Fahrradweg bauen und die Arbeiten an einer Straße, die in den Kreis Karasch-Severin führt, in der bergigen Gegend im Osten des Kreises fortsetzen.
Im Gesundheitswesen plant man vor allem den Umzug der Psychiatrie-Klinik des Kreiskrankenhauses aus dem maroden Gebäude in der Josefstädter Văcărescu-Straße an einen anderen Ort. Dies sei ein älteres Anliegen des Kreiskrankenhauses, das nun endlich gelöst werden müsse, sagte Simonis. Darüber hinaus strebt man die Digitalisierung der Verwaltung an und wird dazu auch die Gemeindeverwaltungen ermutigen.