Bevölkerungsschwund im Banater Bergland

In 25 Jahren verringerte sich die Bevölkerung des Südbanats um rund 50.000 Personen

Foto: DFBB

Reschitza – Zwei Städte von der Größe von Karansebesch oder dreiviertel von Reschitza verlor das Banater Bergland durch negatives Bevölkerungswachstum und durch Auswanderung in den vergangenen 25 Jahren (das Statistikamt zog zu dieser Berechnung die Werte zwischen Januar 1992 und Dezember 2017 heran). 49.500 Personen haben das Banater Bergland zwischen 1992 und 2017 durch Tod, Umzug oder Auswanderung verlassen, heißt es da. 1992 lebten 373.000 Personen im Banater Bergland, Dezember 2017 waren es noch 323.500. Das sind die nackten Zahlen.

In der selben Zeitspanne kamen 77.700 Kinder zur Welt und es wurden 115.800 Menschen begraben. Allein dadurch verringerte sich die Bevölkerung des Banater Berglands um 38.100 Personen. Die Daten brachte Gheorghe Petre, der Leiter des Statistikamtes Karasch-Severin, vor den Konsultativrat für Bürgerdialog mit den Senioren des Kreisrats, auf dessen Oktobertagung.

Am 1. Juli 2017 lebten im Banater Bergland 158.400 Männer und 165.200 Frauen – wobei nur jene Personen in dieser Statistik aufscheinen, die ihren festen Wohnsitz im Banater Bergland haben. Das negative Bevölkerungswachstum beträgt im Verwaltungskreis Karasch-Severin gegenwärtig „minus 2,162 Personen“, heisst es in der Statistikersprache. Und die Bevölkerungsstruktur nach Alterskategorien weist folgerichtig alle Charakteristika einer überalternden Bevölkerung („der demographischen Überalterung“) auf. Die Alterspyramide steht Kopf, vor allem wegen des starken Rückgangs der Geburtenrate. Dadurch sank „der absolute Anteil“ der Alterskategorie der Kinder (Neugeborene – bis 14 Jahre). Da parallel dazu auch die Lebenserwartung stieg, erhöhte sich der Anteil der „über 65-Jährigen“ sehr stark. Hingegen dünnte sich die erwachsene arbeitsfähige Bevölkerung (zwischen 15 und 64 Jahren) in den analysierten 25 Jahren um 26.500 Personen aus. Dies, obwohl ihr Gesamtanteil an der verbliebenen Bevölkerung aus diversen anderen Gründen statistisch angestiegen ist: von 67,4 (1992) auf 69,5 Prozent (2017).

Unter den in den 25 Jahren verstorbenen115.800 Personen waren mehrheitlich Männer: 60 900. Zwischen 1992 und 2017 ist eine merkliche Verringerung der Kinder- und Jugendsterblichkeit zu vermerken, betonte Gheorghe Petre, vor allem in der Altersgruppe der 5-9-Jährigen. Hier verringerte sich die Sterblichkeit um 87,5 Prozent, was einerseits auf bessere Hygiene und Ernährung, und, trotz Ärztemangel im Banater Bergland, auch auf eine bessere (wohl auch kompetentere) medizinische Versorgung hinweist. An zweiter Stelle der Verringerung der Sterblichkeitsrate liegt im Banater Bergland die Alterskategorie der 10-14-Jährigen (minus 80 Prozent) und an dritter Stelle der 35-39-Jährigen (um minus 79,8 Prozent).

Hingegen stieg die Sterblichkeitsrate unter den mehr als 85-Jährigen (um 48,5 Prozent) und unter den 75-79-Jährigen (um 18,2 Prozent).
Durch „Migration“ (hier als Auswanderung verstanden) verlor das Banater Bergland zwischen 1992 – 2017 insgesamt 11.300 Personen, die endgültig ihren Wohnsitz in andere Länder verlegt haben.