Temeswar – Die Stiftung zur Befähigung „Speranța“ beteiligt zehn Schulen aus dem Kreis Temesch/Timiș an einem Projekt, das darauf abzielt, Stereotypen über Kinder mit Behinderungen zu verändern und sie zu befähigen, ihre eigenen Emotionen zu erkennen und zu steuern. Mit diesem Programm will die Stiftung das gesetzliche und moralische Recht von Kindern mit Behinderungen auf eine angepasste und zugängliche Bildung in den Vordergrund rücken.
Kinder mit Behinderungen haben gesetzlich Recht darauf, in Regelschulen aufgenommen zu werden und damit gleichen Zugang zu Bildung, Freundschaften und Gemeinschaftsmöglichkeiten zu haben. Aller-dings schränken (physische, informationelle und einstellungsbedingte) Zugangsbarrieren ihre aktive Teilnahme am Schul- und Gesellschaftsleben häufig ein. Das Fehlen einer inklusiven Bildung wirkt sich nicht nur auf Kinder mit Behinderungen aus, sondern auch auf die Gemeinschaft als Ganzes, da Vorurteile und Stereotypen fortbestehen. „Gegenwärtig haben viele Kinder mit Behinderungen keinen Zugang zur Bildung in Regelschulen, da sie an den Rand gedrängt oder von der allgemeinen Bildungsgemeinschaft ausgeschlossen werden. Diese Segregation schränkt die Möglichkeiten der Interaktion und Zusammenarbeit zwischen Kindern mit und ohne Behinderungen ein und führt zu diskriminierenden Haltungen und Mobbingverhalten. Selbst Kindern mit Behinderungen, die Regelschulen besuchen, fehlt es an Fachpersonal, angepassten Lehrplänen und Lehrern, die für eine echte Integration ausgebildet sind. Andererseits kann eine positive und integrative Sprache die emotionale Entwicklung unterstützen und den Weg für Integration und Erfolg ebnen“, so die Vertreter der Speranța-Stiftung Temeswar.
Um also diese Herausforderungen zu bewältigen, führt die Speranța-Stiftung gemeinsam mit der Alber-Stiftung und Vivalia ein neues Bildungsprojekt durch, das darauf abzielt, die Einstellung von Schülern und Lehrern im Kreis Temesch zum Thema Behinderung zu ändern. Dabei werden sowohl Bildungsressourcen zur Verhinderung von Stigmatisierung als auch ein therapeutisches Programm zur emotionalen Unterstützung von Kindern mit Behinderungen angeboten. „Inklusion soll zur alltäglichen Realität werden, wobei die Stigmatisierung von Kindern mit Behinderungen durch Bildung, Empathie und positive Sprache bekämpft werden soll. Durch unser Projekt nehmen wird uns vor, Kindern beizubringen, mit Respekt und Verständnis miteinander umzugehen, wodurch eine stärkere und geeintere Bildungsgemeinschaft entsteht“, heißt es innerhalb des Projekts.