Hermannstadt – Wer kürzlich während der vier Wochen des Sibiu Contemporary Art Festivals (SCAF) in fünfter Auflage dem Ruf eines viele Male geführten Rundgangs durch die Katakomben und die Krypta der Ursulinen-Kirche in Hermannstadt/Sibiu und ihres katholischen Klostergebäudes mindestens einmal neugierig gefolgt ist, hat womöglich zur Stunde des Besuchs im Untergeschoss sogar die Information mitbekommen, dass die Sporergasse/Str. General Magheru am Ort ihrer Gabelung mit der Reispergasse/Str. Avram Iancu vor langer Zeit um bis zu vier Meter tiefer gelegen ist. In der Tat haben Marius Șpechea, Dozent an der Lucian-Blaga-Universität, Historikerin Delia Voina und Alexandru Constantin Chituță als der interimistische Direktor des Brukenthalmuseums aktuell einen 200 Seiten starken Fotodokumentations-Band in Druck, dessen Cover eine historische Schwarzweißaufnahme vom Vorplatz desselben Tandems von Kirche und Kloster um die Jahrhundertwende vor dem Ersten Weltkrieg zeigt. „Spe Salvi“ heißt der neue Band, der demnächst vorgestellt werden soll und mit seiner Überschrift auf Latein die Hoffnung auf nachhaltige Rehabilitation des Ursulinen-Klosters – dem Schulgebäude des Pädagogischen Gymnasiums der Stadt von 1948 bis 2010 – in der regionalen Breitengesellschaft noch ein wenig mehr verankern möchte. Etliche Bilder und Dokumente daraus können bis Sonntag, den 10. November, im Klostergebäude selbst unter der gleichen lateinischen Überschrift original besichtigt werden: die Ausstellung „Spe Salvi“ im Nachgang des SCAF wird morgen, am 16. Oktober, um 14 Uhr eröffnet und spricht markant für das augenscheinlich gute Verhältnis der Brukenthalmuseums-Leitung zum römisch-katholischen Stadtpfarramt Hermannstadt und dem römisch-katholischen Erzbistum Karlsburg/Alba Iulia. Letzteres ist rechtlicher Inhaber des Ursulinen-Klosters. Wo es in zahlreiche Flügel gegliedert ist und der Ort der Expo „Spe Salvi“ nicht genauer verraten wurde, könnte zwecks Orientierung zur Vernissage frühzeitiges Eintreffen am Altbau-Eingang hilfreich sein.