Reschitza – Der Unternehmer (mit Interessen auch im Hochgebirge) und Bergfreund Romeo Dunca, seit Ende September auf den PNL-Listen gewählter Kreisratspräsident von Karasch-Severin, beorderte Rathausvertreter hochgebirgsnaher Ortschaften und Umweltverantwortliche zu einer Beratung ins Kreisratsgebäude. Thema war die Einhaltung der Vorgaben des Eilerlasses 34/2013 der Regierung und des Forstgesetzbuchs (171/2010) durch die zunehmende Zahl von Nutzern geländegängiger Fahrzeuge aller Art, die ohne Regeln durch das Hochgebirge kreuzen.
Anwesend waren der Bürgermeister der Gemeinde Zăvoi, der ein guter Teil des Țarcu-Massivs und des Raums um den Stausee Poiana Mărului gehört, der Vizebürgermeister von Turnu Ruieni (dieser Gemeinde gehört der Großteil des Muntele Mic), der Chefkommissar der Garde für Umweltschutz Karasch-Severin, Verantwortliche der Gendarmerie und der Nationalen Agentur für Geschützte Areale. Etwas befremdlich, dass aus den Räumen Wolfsberg/Weidenthal und Anina-Orawitza sowie Neumoldowa/Donauengpass niemand aus der Kommunalverwaltung zugegen war. Dunca formulierte als Ziel der Begegnung das „Finden von Lösungen, um die gängigen Umweltzerstörungspraktiken einzudämmen und die Tourismusentwicklung im Banater Bergland trotzdem zu fördern.“
Dunca fiel wie immer mit der Tür ins Haus: „Schauen wir uns mal in vollem Ernst und mit aller Unnachgiebigkeit dieses Verkehrsgewusel im Hochgebirge und in den geschützten Arealen an! Quads, Motorräder, Boogie-Cars, Snowmobile fahren überall herum – nicht nur auf öffentlichen Verkehrswegen – aber vor allem auf den alpinen Hochweiden und im Hochwald. Sommers wie winters. Die alpinen Hochweiden sind kaputtgefahren, auf allen Bergen sind regelrechte `Boulevards´ ausgefahren worden.“
Dunca machte in seiner Eigenschaft als Kreisratspräses den Vorschlag, dass alle Rathäuser, die in den von den geländegängigen Fahrzeugen betroffenen Gegenden Besitztümer zu verwalten haben, Reglements zur Nutzung ihrer Hochweiden und Wälder ausarbeiten und von den Kommunalräten gutheißen lassen. Wo es solche Reglements bereits gibt, sollen diese aktualisiert werden. Es sollen klare Bedingungen festgeschrieben werden, die einzuhalten sind von allen, die motorisierten Freizeitsport im Hochgebirge betreiben wollen. Und damit die auch wissen, welches die Regeln sind, die sie zu befolgen haben, sollen Tafeln mit aufschlussreichen Zitaten aus den Regelwerken aufgestellt werden. Der „Aggression der Geländefahrzeugbesitzer“ gegen die Umwelt des Hochgebirges müssen Riegel vorgeschoben werden, forderte der Kreisratspräses. Doch ebenso müsste der Versorgungsverkehr der Schutzhütten und Berghotels geregelt werden, zumindest insofern, dass nur bestimmte Trassen benutzt werden dürfen und dass die Versorgung – ähnlich den Fußgängerzonen der Innenstädte – nur zu gewissen Uhrzeiten erfolgen darf, damit der Aufenthalt der Touristen so wenig wie möglich gestört wird.