Demonstration zum Erhalt des Hoia-Baciu-Waldes bei Klausenburg

Klausenburg – Etwa 50 Menschen haben sich am Sonntag dem Protest des ehemaligen Parlamentariers und Umwelt-Aktivisten Adrian Dohotaru angeschlossen und für den Erhalt des Hoia-Baciu-Waldes demonstriert. Der zu den Gemeinden Klausenburg/Cluj-Napoca, Sächsisch Fenesch/Florești und Baciu gehörende Wald sowie die umliegenden Weiden rücken zunehmend in das Interesse von Immobilienentwicklern.

Die Demonstranten fordern unter anderem den sofortigen Stopp der bereits begonnenen Bauarbeiten und die Rücknahme bereits erteilter Baugenehmigungen, die in den letzten Tagen der Amtszeit des ehemaligen Bürgermeister von Sächsisch Fenesch ausgestellt wurden. Horia Șulea (PSD) stand der größten Gemeinde des Landes bis 2020 vor. Im April dieses Jahres wurde er wegen Korruptionsvergehen endgültig zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Bereits im März hatten mehrere Dutzend Menschen für den Erhalt des Hoia-Baciu-Waldes demonstriert. Damals wurde Adrian Dohotaru zunächst mit einer Geldstrafe belegt, da nach Ansicht der Polizisten vor Ort die Corona-Schutzmaßnahmen nicht eingehalten wurden. Diese Strafe wurde im Anschluss allerdings in eine Verwarnung umgewandelt. Wie Dohotaru in seiner Rede erklärte, habe er aus diesem Grund auf eine breite Mobilisierung verzichtet.

Die Präfektur des Landeskreises Klausenburg/Cluj erklärte am Freitag, dass sie die Einstellung der Bauarbeiten empfehlen werde, wenn die Staatliche Bauaufsichtsbehörde bei der Überprüfung der Baugenehmigungen Rechtswidrigkeiten feststellen werde. Unter anderem befindet sich am Randes des Waldes ein Immobilienkomplex mit etwa 700 Wohnungen im Bau, der über keine asphaltierte Zufahrtsstraße, sondern le-diglich einen befestigten Forstweg erreichbar ist.