Deutsche Minderheit: 100 Schicksale in 100 Jahren modernes Rumänien

Michael Schmidt Stiftung beendet Kampagne mit Präsentation in Bukarest

Bukarest - Die Michael Schmidt Stiftung beendete die Kampagne „Deutsche Minderheit. 100 Schicksale in 100 Jahre modernes Rumänien“ mit einer Präsentationsveranstaltung, die am 12. März 2019 im Showroom Automobile Bavaria stattfand, teilt die Stiftung in einer Presseerklärung mit.

Die Michael Schmidt Stiftung entwickelt jedes Jahr Projekte, die dem Erhalten und der Förderung siebenbürgisch-sächsischer Kultur dienen. Um die Rolle und den Beitrag der deutschen Minderheit in der Entwicklung Rumäniens aufzuzeigen, wurde im Herbst letzten Jahres die Kampagne „Deutsche Minderheit. 100 Schicksale in 100 Jahren modernes Rumänien“ gestartet. Sie umfasst 10 Kurzfilme über die Lebensgeschichten von 10 Persönlichkeiten der deutschen Minderheit, Leitartikel von Diplomaten und Kulturmenschen und einen Storytelling-Wettbewerb für Jugendliche. Die meisten Materialien, die im Rahmen der Kampagne produziert wurden, können auf der folgenden Webseite gefunden werden: www.fundatia-michael-schmidt.org/100deetnicigermani/.
„Das Ziel dieser Kampagne war es, die Beiträge der deutschen Minderheit in der Entwicklung Rumäniens aufzuzeigen und wir glauben, dass es uns gelungen ist, einen großen Teil der Bevölkerung auf unsere Gemeinschaft aufmerksam zu machen. Wir haben Hunderte wertschätzende Nachrichten erhalten, und diese begeisterte Rückmeldung des Publikums ermutigt uns, auf aktuelle und moderne Art und Weise weiterhin die Multikulturalität dieses Landes zu fördern. Gleichzeitig hoffen wir, dass unsere Initiative eine Inspirationsquelle für andere Minderheiten aber auch für die zukünftigen Generationen darstellen wird“, erklärte Michael Schmidt,Vorsitzender der Automobile Bavaria Gruppe und Vorsitzender der Michael Schmidt Stiftung.

An der Veranstaltung in Bukarest nahmen drei der Protagonisten teil: Michael Schmidt, Dr. Daniel Zikeli, Bischofsvikar, Bezirksdechant und Stadtpfarrer der evangelischen Gemeinde Bukarest, und Antonia Binder, Theater-, Literatur-, und Tanzkünstlerin. Auch Ehrengäste nahmen an der Veranstaltung teil: Seine Exzellenz Herr Cord Meier-Klodt, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland; Irina Maria Cajal, Unterstaatssekretärin im Kulturministerium; Christiane Cosmatu, Unterstaatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung; Alexandru Szepesi, Leiter der Direktion für Schulwesen in den Sprachen der Minderheiten im Rahmen des rumänischen Bildungsministeriums, und Marilen Pirtea, Rektor der West-Universität in Temeswar.

Angenehm überrascht waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch von der Fotoausstellung, die im Rahmen der Veranstaltung präsentiert wurde: Porträts von 90 Mitgliedern der deutschen Minderheit, die während der Kampagne von den 10 Kurzfilmprotagonisten nominiert wurden, um die symbolische Zahl 100 zu erreichen. Die 100 Persönlichkeiten sind inspirierende Vorbilder sowohl für gegenwärtige als auch für zukünftige Generationen.

Vier Monate der Kampagne bedeuteten: über 1000 Minuten Videoinhalt und über 500.000 Aufrufe der publizierten Videos, Hunderte positive Kommentare, vier Veranstaltungen auf nationaler Ebene, ein Storytelling-Wettbewerb für Jugendliche mit dem Thema „Die nächsten 100 Jahre Rumäniens“. Die Kampagne endet mit der Zufriedenheit, dass herausragende Mitglieder der deutschen Gemeinschaft in Rumänien der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden sind.
Die Michael Schmidt Stiftung wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, das siebenbürgisch-sächsische Kulturgut zu erhalten und Bildungsprojekte für die Förderung der deutschen Sprache in Rumänien durchzuführen. Zu den Projekten der Stiftung zählen: Haferland Kulturwoche, das größte heimische Festival für die Förderung der sächsischen Region in Siebenbürgen; die Stipendien „Deutsch hat Klasse“ für die angehenden deutschsprachigen Lehrkräfte; Lernmaterialien für deutschsprachige Schulklassen; die Restaurierung der Orgel in der Kirchenburg in Deutsch-Kreuz; die Finanzierung des Dokumentarfilms „Orgeln in Siebenbürgen“; der Wiederaufbau des Pfarrhauses in Deutsch-Kreuz; die Herausgabe der Bücher „Zwischen den Welten. Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben erzählen“ und „Deutsch-Kreuz. Geschichte, Geschichten und Leben eines siebenbürgisch-sächsischen Dorfes“ in rumänischer und deutscher Sprache; kulturelle Partnerschaften wie z. B. SoNoRo Conac und das Internationale Theaterfestival in Hermannstadt.