Bukarest (ADZ) - Der Deutsche Botschafter Dr. Peer Gebauer ist am Dienstagabend in der Synagoge Sfânta Unirea im Beisein hochrangiger rumänischer Regierungsvertreter, Parlamentarier sowie Vertreter der deutschen und jüdischen Minderheiten mit dem Ehrenorden der Föderation Jüdischer Gemeinschaften Rumäniens (FCER) ausgezeichnet worden. Die Ehrung erfolgte für sein Engagement „zur Förderung jüdischen Lebens, Bekämpfung von Antisemitismus und für die Verteidigung demokratischer und europäischer Werte in Rumänien – vor allem in diesen Zeiten voller Herausforderungen“, betonte der FCER-Präsident und Abgeordnete Silviu Vexler.
Die Vergangenheit könne nicht geändert werden, „so sehr wir dies auch wollten“, fährt Vexler fort, doch habe Gebauer durch seine Initiativen in dieser Kooperation „mit uns gemeinsam die Gegenwart und damit auch die Zukunft verändert“. Seine Implikation in die Unterstützung der Überlebenden des Holocausts und in den Kampf gegen Antisemitismus sei beispiellos. Die Projekte, die Gebauer zusammen mit dem Abgeordneten der deutschen Minderheit, Ovidiu Ganț, durchgeführt habe, „übersteigen bei weitem die Mission eines Botschafters“, betonte Vexler.
Der FCER sei aber auch dankbar für Unterstützung und Solidarität „in einigen der schwersten Momente“, verwies Vexler auf den brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023. „Dr. Gebauer hat stets die Notwendigkeit unterstrichen, den Menschen die Tendenzen ins Bewusstsein zu bringen, die die jüdischen Gemeinschaften in aller Welt gefährden – ein schwacher Punkt jeder Gesellschaft“.
Höhepunkte dieser Kooperation seien aber auch die von ihm vermittelten Treffen des FCER mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier und Innenministerin Nancy Faeser während deren Besuche in Rumänien gewesen, ergänzte Innenminister Cătălin Predoiu.
Außenminister Emil Hurezeanu betonte die Bedeutung der von Gebauer initiierten erzieherischen und kulturellen Programme zur Aufklärung über den Holocaust und zur Unterstützung der jüdischen Gemeinschaft. „Wir arbeiten seit langem mit Deutschland zusammen und haben eine Strategie zur Vorbeugung und Bekämpfung von Antisemitismus erarbeitet. Mit der neuen deutschen Regierung, die wahrscheinlich Anfang Mai eingesetzt wird, werden wir einen Aktionsplan unterzeichnen, der einer strategischen Partnerschaft gleichkommt“, erklärte Hurezeanu.