Die ersten Donauschwaben bekommen ihre Ehrentafel

Gruppenbild vor der Ehrentafel

Die Ehrentafel der Sathmarer Schwaben in Ulm Fotos: Johann Steckbauer

Am Samstag, dem 8. September, um 11 Uhr trafen sich am Donauschwaben-ufer bei strahlendem Sonnenschein Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch, die Vertreter der Landsmannschaften der Donauschwaben Hans Supritz, der Banater Schwaben Christine Neu, der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, Joschi Ament, des Demokratischen  Forums der Deutschen aus Sathmar Dr. Otto Schmidt aus Rumänien, Bereichsleiter Ministerium Humanressourcen Budapest Richard Tircsi, Swantje Volkmann vom DZM, der Vertreter des Landratsamtes Biberach Dr. Jürgen Kniep und Josef Szepessy aus Heidenheim, sowie Peter Noll, Stadtrat Neu-Ulm und weitere Ehrengäste, sowie Sathmarer Landsleute von nah und fern, um die Gedenktafel der Sathmarer Schwaben zu enthüllen, teilte der Vorstand der Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben in Deutschland mit
Der erste Platz in der obersten Reihe der Ehrentafeln ist berechtigt, denn mit ihrer Auswanderung setzte sich der Tross der Do-nauschwaben erstmal im Jahr 1712 in Bewegung. Damit sind die ersten Siedler aus Oberschwaben auch Namensgeber aller nachfolgenden Gruppen, die sich aus dem deutschsprachigen Raum in den folgenden Jahrhunderten in den östlichen Donauregionen niederließen.

Auf die Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden Otto Buchmüller folgte die Rede des Oberbürgermeisters Gunter Czisch, die auf die wichtige Funktion der Landsmannschaften als Kulturvermittler und Garanten für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einging. Danach hatte die sathmarschwäbische Tanzgruppe aus München ihren Auftritt. Einen kurzen geschichtlichen Abriss der letzten 300 Jahre der Sathmarer Schwaben trug Kulturreferent Richard Holzberger vor. Nach dem Vortrag eines bewegenden Gedichts über das Schicksal der Sathmarer Schwaben aus der Zeit der Deportation zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion (1945-1950), wurden Kränze am Auswanderungsdenkmal niedergelegt. Bei seinem Schlusswort hat Otto Buchmüller zwei Wünsche geäußert: an OB Czisch: das geschichtsträchtige Installationskonzept der Ahnentafeln der Donauschwaben in das elektronische Informationssystem der Ulmer Denkmäler (QR-Code) einzubinden, sowie an die Stadt Neu-Ulm: auf der Donauinsel (Schwal) – nachweislich dokumentierte Anlegestelle der Ulmer Schachtel - die Geschichtsbeschreibung mit dem Eintrag „Sathmarer Schwaben“ zu ergänzen.

Bei geselligem Beisammensein klang die festliche Einweihung aus mit dem Pogatscherln und Hörvelsinger Fassbier und es wurden bereits die nächsten Zusammenkünfte der Heimatortsgemeinschaften angesprochen – Mitte September in Biberach Warthausen, begleitet von einer Ausstellung des sathmarschwäbischen Künstlers Georg Haller.