Die Helden sterben nie

27 Jahre seit der Revolution in Temeswar

Die Temeswarer gedenken in dieser Woche der Märtyrer der antikommunistischen Revolution.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Über 200 Temeswarer Fußballfans beteiligten sich am Samstag an einem Marsch zum Gedenken an die Gefallenen der antikommunistischen Revolution aus dem Jahr 1989. Die Mitglieder der Fangemeinschaft Druckeria veranstalten bereits seit elf Jahren, jedes Jahr am 17. Dezember, diesen Marsch unter dem Motto „Wer vergisst, der ist Komplize” und gehen auf derselben Strecke, wie die Teilnehmer an der Revolution vor 27 Jahren.  Der Aufruf zur Beteiligung wurde auch diesmal am Maria-Platz vor dem Haus des ehemaligen reformierten Pastors László Tökés gegeben. Das ist der Ort, wo im Dezember 1989 der Funke, der zum antikommunistischen Aufstand geführt hat, ausgebrochen ist. Dann ging die Menschenmenge los: Halt wurde an der orthodoxen Kathedrale, sowie an den wichtigen Stellen der Revolution, wie die Temeswarer Staatsoper und das Denkmal der Revolution, gemacht.

Endstation für den Gedenkmarsch war der Heldenfriedhof. „Die Helden sterben nie“ war einer der Slogans, die laut gerufen wurden. Am Samstag wurden auf den Treppen der orthodoxen Kathedrale Lichter angezündet und eine Schweigeminute wurde gehalten. Auch vor der Temeswarer Staatsoper wurden erneut Lichter angezündet. Jedes Jahr am 17. Dezember ist in Temeswar Trauertag zum Gedenken an die Opfer der Revolution. An diesem Tag sind 1989 die ersten 66 Märtyrer in Temeswar gefallen. Während den Ereignissen von Dezember 1989 sind etwa hundert Menschen ums Leben gekommen. Laut Angaben des Vereins „Gedenkstätte der Revolution“ wurden zwischen dem 16. und dem 22. Dezember 75 Menschen erschossen und 296 Menschen verletzt; nach dem 22. Dezember sind 20 Tote und 77 Verletzte verzeichnet worden.