Herkulesbad – Die titelgebende Aussage kommt vom Herkulesbader Bürgermeister Cristian Miclău (PNL), der sich, angesichts einer Fülle alarmierender Aussagen in sozialen Medien, zu äußern bemüßigt fühlte. Im Internet heißt es nämlich immer häufiger, der Ruin des 1875 für die Kuraufenthalte der Kaiserin Elisabeth/„Sissi“ errichteten Gebäudes, das in kommunistischer Zeit – und auch noch im Jahrzehnt danach – ein wechselvolles Schicksal und unterschiedlichste (vor allem kulturelle) Verwendungszwecke hatte, sei unaufhaltbar, vor allem seit der stümperhaften und nie beendeten „Renovierung“ vor rund 15 Jahren.
Das Gebäude mit Denkmalstatus gehört zu den Vorzeigebauten des ältesten Bade- und Luftkurorts auf dem Boden des heutigen Rumänien. Es darf allerdings heute wegen Baufälligkeit nicht einmal mehr besucht werden – womit auch zu verstehen ist, dass es, seit die „Renovierung“ abgebrochen wurde, leersteht und faktisch seinem Schicksal überlassen wurde. Zu seiner Sanierung gab es mehrere vielversprechende Anläufe, zuletzt durch ein Geldgeschenk der Regierungen von Norwegen, Island und Liechtenstein – zu dem die Stadtverwaltung Herkulesbad rund eine Million Euro beisteuern hätte sollen – die es nicht aufbringen konnte. So ging es mit der Sanierung dann auch über das RO-CULTURA Programm nicht. So viel Geld konnte das Bürgermeisteramt des Kurorts nicht lockermachen.
Nun behauptet Bürgermeister Miclău, dass neue „Demarchen“ gestartet seien, um die „Sissi-Villa“ am linken Ufer der Cerna, im Raum des historischen Kurparks, doch noch zu sanieren. „Wir verfügen über eine Baugenehmigung und über das technische Ausführungsprojekt der Sanierungsarbeiten“, sagte der Bürgermeister unlängst den Medien. „Leider ist die `Vila Elisabeta` als Denkmal der Klasse B eingestuft. Wäre sie `Klasse A`, könnte das Renovierungsgeld aus den Töpfen des Regionalen Operativprogramms (POR) fließen. Unsere Demarchen zielen darauf ab, die Klassifizierung der denkmalgeschützten Villa auf `A` umzuändern. Die nötige Dokumentation dafür liegt dem Kulturministerium vor. Auch alle nachträglich eingeforderten Klärungen haben wir geliefert. Wir warten auf die Entscheidung. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass noch nicht alles verloren ist. Ich denke, die vom Kulturministerium können die Situation richtig einschätzen. Geben sie nämlich unseren Drängen nach, kann dieses Stück Kulturgut noch gerettet werden.“